Brasilien: Hunderte Indianer protestieren

12 August 2010

Die Kundgebung wird auf das Leiden der Guarani aufmerksam machen. © João Ripper/Survival

Diese Seite wurde 2010 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Hunderte von brasilianischen Indianern aus dem ganzen Land versammeln sich, um gegen die Morde an ihren Anführern, gegen den Diebstahl ihres Landes für Wirtschaftsprojekte und gegen andere Bedrohungen für ihr Überleben zu protestieren.

Er wird erwartet, dass ungefähr 800 Indianer aus vielen der 233 indigenen Völker Brasiliens an den Protesten zwischen dem 16. und 20. August teilnehmen werden.

Die Proteste werden im Bundesstaat Mato Grosso do Sul, südlich des Amazonas, stattfinden, um auf die kritische Lage der indigenen Völker in diesem Bundesstaat aufmerksam zu machen. Insbesondere zählen dazu die Guarani Indigenen.

Den Guarani wurde ihr Land unrechtmäßig genommen, um Platz für Viehzucht und Zuckerrohplantagen zu machen. Das Volk hat inzwischen eine der höchsten Selbstmordraten der Welt.

Die Aktion unterstreicht auch die zunehmende Unzufriedenheit vieler Völker gegenüber den Plänen der Regierung eine Reihe von riesigen Staudämmen und Straßen im Amazonasgebiet zu errichten.

Der Protest wurde von der Association of Indigenous Peoples of Brazil und dem Forum in Defence of Indigenous Rights organisiert.

Die Indianer haben alle Kandidaten der brasilianischen Präsidentschaftswahlen im Oktober zu der Kundgebung eingeladen.

Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte heute: „Die gegenwärtige Regierung hat die indigenen Völker Brasiliens leider vernachlässigt. Nun appellieren sie an die Präsidentschaftskandidaten, auf ihre Bedürfnisse zu hören. Sie erwarten, dass der neue Präsident aktiv wird um ihre Rechte zu schützen.“

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