Penan stellen Ultimatum an die Regierung von Sarawak
13 November 2012
Diese Seite wurde 2012 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Angehörige des Penan-Volkes in Malaysia haben die Sperrung zum Bauplatz des Murum-Staudammes eingestellt und der Regierung von Sarawak ein Ultimatum gestellt.
Die Behörden haben einen Monat, um eine ausreichende Entschädigung für die negativen Folgen des Staudammes auf ihre Lebensgrundlage zu sichern, sonst werden die Penan die Blockade fortführen.
Folgende Forderungen haben sie unter anderem gestellt: Landflächen für das Anpflanzen, genügend Wald zum Jagen und Sammeln und Gebühren für die Betreibung des Dammes.
Wenn er im kommenden Jahr fertiggestellt ist, wird der Murum-Damm das angestammte Land der Penan überfluten. Etwa 1.400 Penan wurden informiert, dass sie umsiedeln müssen, um für den ersten von zwölf geplanten Staudämmen im malaysischen Bundesstaat Sarawak Platz zu schaffen.
Die Gebiete, die für die Umsiedlung der Penan vorgesehen sind, sind derweil stark abgeholzt worden und stehen unter Gefahr des Anbaus großflächiger Palmölplantagen.
Die Penan wissen, dass es für sie schwierig sein wird zu überleben, wenn sie nicht ausreichend Land zum Jagen haben.
Ein Penan sagte bei der Blockade: “Ich kann mich noch daran erinnern, was der Premierminister Sarawaks und ein Abgeordneter zu uns gesagt haben: ‘Dieser Damm wird die Penan nicht umbringen, sondern aus euch wohlhabende und aufgeklärte Menschen machen.’ Ich frage mich, wie der Staudamm uns aufklären kann. Unsere Forderungen wurden nicht erfüllt. Sie sagen, der Damm soll uns aufklären, jedoch bringt er uns, die Penan, um.”
36 Tage haben die Penan die Zufahrt zum Murum-Damm blockiert, was zur Unterbrechung der Bauarbeiten und zum Zurücklassen von Fahrzeugen geführt hat.
Am 1. November haben die Penan sich bereit erklärt, den Protest vorübergehend aufzuheben, nachdem ihnen mitgeteilt wurde, dass die Regierung ihre Anforderungen nur unter dieser Bedingung in Betracht ziehen würde.