Konferenz zur Dekolonisierung des Naturschutzes

Kämpfe mit uns gegen Menschenrechtsverletzungen im Naturschutz und für Umweltgerechtigkeit

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Wann: 28. April 2022, 14:30 bis 19:00 Uhr
Wo: FORUM Factory, Berlin und online


Programm

28. April 2022

14:30 bis 16:00 Uhr
Von kolonial zu Kapital: Wie Natur- und Klimaschutz an alten Ideen scheitern
Natur- und Klimaschutz ist heute meist weit davon entfernt menschenrechtsbasiert zu sein oder die Ursachen des Artensterbens und der Klimakrise anzugehen. Im Gegenteil, er stützt sich weiterhin auf koloniale und rassistische Ideen von "Natur" und "Menschheit" und verfolgt zunehmend Ansätze, die Natur und Menschen als „Kapital“ definieren.

 

Mit
Simon Counsell, UK
Jutta Kill, Beraterin und Recherche zur Neuen Ökonomie mit Natur, Deutschland
Llanquiray Painemal Morales, Colectivo Mapuche Mawvn, Chile/Deutschland

Simon Counsell ist ein unabhängiger Forscher und Autor zu den Themen Naturschutz, Menschenrechte und „naturbasierte“ Klimalösungen. Er war 23 Jahre lang Geschäftsführer von Rainforest Foundation UK, die Gemeinden in den Regenwäldern der Welt in ihren Bemühungen unterstützt, ihre Umwelt zu schützen und ihre Rechte durchzusetzen.

 

 

 

Jutta Kill ist Biologin, Autorin und Beraterin. Sie recherchiert zu ökonomischen Tendenzen im Naturschutz und warnt vor den Folgen des Handels mit Verschmutzungsrechten.

 

 

 

 

 

Llanquiray Painemal, ist eine Mapuche aus Wallmapu (heute Chile und Argentinien). Seit ihrer Jugend in der Mapuche-Bewegung aktiv, lebt sie heute in Berlin und setzt sich von dort aus für die Solidarität mit den Mapuche-Gemeinschaften ein, die gegen extraktive Projekte kämpfen.

 

 

 

 

16:10 bis 16:30 Uhr
Impuls: Müssen wir 150 Jahre Naturschutz verlernen?
Mordecai Ogada, Conservation Solutions Afrika, Kenia

Dr. Mordecai Ogada ist Ökologe und seit 18 Jahren in Kenia und anderen Teilen Afrikas in der Naturschutzpolitik und -praxis tätig ist. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit der Entschärfung von Mensch-Wildtier-Konflikten und dem Schutz von Raubtieren.

 

 

 



17:00 bis 18:30 Uhr
Made in Germany? Ein Blick auf internationale Naturschutzvorhaben und die Rolle Deutschlands
Noch heute dominiert ein Naturschutzmodell, das gewalttätig, kolonialistisch und rassistisch ist - Land wird im Namen des "Naturschutzes" geraubt, die Lebensweise indigener und lokaler Gemeinschaften wird kriminalisiert und ihr Wissen und ihre Rechte werden ignoriert. Trotz des Leides, das damit verursacht wird, wird die Zerstörung der Ökosysteme nicht verhindert. Dies ist "kein Problem von Anderen", denn es wird von westlichen Organisationen und Regierungen gefördert und bezahlt. In diesem Panel werfen wir einen besonderen Blick auf die Rolle Deutschlands in internationalen Naturschutzprojekten in Ostafrika und im Kongobecken.

Mit
Fiore Longo, Survival International, Frankreich
Colin Luoma, Minority Rights Group International, UK
Yannick Ndoinyo, Traditional Ecosystems Survival Tanzania, Tansania/UK
Charles Nsonkali, Okani, Kamerun (Online)

Fiore Longo ist Teil des Forschungs- und Advocacy-Teams bei Survival International. Sie leitet Survivals Naturschutzkampagne und hat viele Gemeinden in Afrika und Asien besucht, die Menschenrechtsverletzungen im Namen des Naturschutzes ausgesetzt sind.

 

 

 

 

Colin Luoma ist Mitarbeiter bei Minority Rights Group. Er befasst sich mit Rechtsfragen im Zusammenhang mit der Erhaltung der biologischen Vielfalt und den Rechten indigener Völker sowie Minderheiten nach internationalem Recht.

 

 

 


Yannick Ndoinyo ist Geschäftsführer von Traditional Ecosystems Survival Tanzania und Aktivist für die Landrechte der Maasai. Er verfügt über umfangreiche Erfahrungen im Naturschutz, etwa als ehemaliger Projektmitarbeiter für die Zoologische Gesellschaft Frankfurt. Derzeit absolviert er einen MSc in Biodiversität, Naturschutz und Management an der Universität Oxford.

 

 


Charles Nsonkali ist Programmbeauftragter bei OKANI, einer gemeindebasierten indigenen Organisation in Kamerun. Er kämpft seit über 30 Jahren für die Rechte der Baka.



 

 

 

18:35 bis 18:50 Uhr
Klima der Ungerechtigkeit
Imeh Ituen, Universität Hamburg/ Black Earth Kollektiv, Deutschland 

Imeh Ituen ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Globale Klimapolitik und Klimagovernance der Universität Hamburg und Teil von Black Earth Kollektiv, einem BIPoC Umwelt- und Klimagerechtigkeitskollektiv in Berlin.


 

 



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