Prominente Journalistinnen und Journalisten und Survival starten neue Kampagne gegen Rassismus in den Medien

30 Januar 2006

Diese Seite wurde 2006 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Um der Darstellung von Stammesvölkern in den Medien als ‚primitiv' oder ‚steinzeitlich' ein Ende zu machen, hat Survival heute eine neue Kampagne gestartet. Unterstützt wird sie von prominenten Journalistinnen und Journalisten wie dem weltpolitischen Redakteur vom BBC John Simpson, Caroline Hawley, ebenfalls vom BBC, George Monbiot, John Pilger, Sandy Gall und Christopher Booker.

Auch die Öffentlichkeit kann sich an der Kampagne beteiligen: Für alle, denen rassistische Beschreibungen von Stammesvölkern in den Medien auffallen, werden auffällige Kampagnen-Postkarten zur Verfügung gestellt, mittels derer die entsprechenden Redakteure auf dieses Problem aufmerksam gemacht werden können.

Der weltpolitische Redakteur der BBC John Simpson dazu: "An den Stammesvölkern ist nichts primitiv – abgesehen von dem Bild, das wir uns von ihnen gemacht haben. Dabei sollten diese komplexen Gesellschaften und die außerordentliche Fähigkeit ihrer Mitglieder in und von ihrer jeweiligen Umwelt zu leben uns in Staunen versetzen."

"Wir sind nicht primitiv", sagt Buschmann Roy Sesana,  "Wir leben anders als ihr, aber das heißt nicht, dass wir so leben, wie es unsere Großeltern getan haben – genau wie Sie auch nicht." In Botswana werden die Buschmänner zur Räumung ihrer Stammesgebiete gezwungen – von einem Präsidenten, der sie als "Steinzeit-Kreaturen" bezeichnet, die "sich ändern müssen oder zu Grunde gehen werden wie die Dodos."

Survivals Generaldirektor Stephen Corry warnt: "Das Argument, Völker seien "rückständig" oder "primitiv" führt direkt zu ihrer Verfolgung und wird häufig genutzt um Enteignung oder erzwungene "Entwicklung" zu rechtfertigen – nur angeblich zum Besten dieser Menschen. Die Folgen von solchen Maßnahmen sind für die betroffenen Völker häufig Armut und der Verlust ihrer Unabhängigkeit. In einigen Fällen kommt es sogar zur Ausrottung ganzer Stämme."

"Wir freuen uns, dass so viele prominente Journalistinnen und Journalisten uns bereits bei dieser Kampagne unterstützen, und wir hoffen, dass es noch mehr werden. Abfällige Beschreibungen anderer Minderheiten werden schon längst nicht mehr toleriert. Unser Ziel ist es, dazu beizutragen, dass herabwürdigende Ausdrücke in Bezug auf Stammesvölker genauso inakzeptabel werden."


Mehr Informationen erhalten Sie von Survival Deutschland; per Tel.: ++49 (0)30 29002372 oder per Email: [email protected]

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Um zum Internetauftritt der Kampagne zu gelangen oder die Kampagnen-Postkarten als .pdf herunterzuladen, klicken Sie bitte hier.

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