Behörde genehmigt Staudamm trotzt Bedrohung für Indigene
18 Januar 2011
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Die brasilianische Behörde für indigene Angelegenheiten, FUNAI, hat eine Anordnung erlassen, die den Zugang zu einem Gebiet in der Nähe des geplanten Belo Monte Staudamms einschränkt. Dieser Schritt folgte Hinweisen auf die Existenz unkontaktierter Indianer in dem Gebiet.
Obwohl FUNAI mit der Anordnung die Existenz der unkontaktierten Gruppen anerkennt, hat die Behörde dennoch ihre Zustimmung zu dem Bau des Staudamms erteilt.
FUNAI hat zudem bekannt gegeben, dass innerhalb der nächsten zwei Jahre nur Mitarbeiter der Behörde selbst in dem Gebiet zugelassen sind, um die Anwesenheit unkontaktierter Gruppen zu studieren.
Der Bau von Belo Monte würde die Überflutung großer Gebiete bedeuten, Regenwald zerstören und den Fischbestand verringern, von dem die indigenen Gruppen leben.
Die unkontaktierten Indianer sind besonders durch die starke Zuwanderung in das Gebiet bedroht, welche der Staudamm bringen würde, da sie kaum Abwehrkräfte gegen eingeschleppte Krankheiten (z.B. Grippe) haben.
Mitglieder der Asurini Indianer, die ebenfalls in dem betroffenen Gebiet leben, haben angegeben unkontaktierte Gruppen in den Wäldern gesehen zu haben und haben vor den ernsthaften Folgen des Staudamms für deren Überleben gewarnt.
Der Präsident der brasilianischen Umweltbehörde IBAMA, Abelardo Bayma, trat letzte Woche zurück. Berichten zufolge war auf Bayma zuvor Druck ausgeübt worden, die Genehmigung für den Bau von Belo Monte trotz Bedenken über die ökologischen Folgen zu unterschreiben.
Brasiliens Minister für Bergbau und Energie, Edson Lobão, hat erklärt, dass die Baugenehmigung für den Staudamm in Kürze erteilt werden wird. Es wird angenommen, dass der Bau bereits im Februar beginnen könnte.
Survival International setzt sich für den Schutz der Landrechte unkontaktierter indigener Gruppen ein.