Perus größtes Massengrab offenbart hunderte getöteter Ashaninka-Indianer
19 Juni 2014
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Ein Team von Regierungsermittlern hat das größte Massengrab Perus auf dem angestammten Land der Ashankina-Indianer im Dschungel von Zentral-Peru entdeckt.
Das Grab enthält die Überreste von ungefähr 800 Menschen, von denen angenommen wird, dass die Mehrheit Angehörige des Ashaninka- oder des Matsigenka-Volkes sind.
Die Indianer wurden in einem gewalttätigen Konflikt zwischen maoistischen Guerillas, bekannt unter dem Namen Sendero Luminoso (Leuchtender Pfad), und Aufstandsbekämpfungskräften in den 1980er Jahren dezimiert.
Es wird geschätzt, dass etwa 70.000 Menschen während des Aufstandes gestorben oder verschwunden sind. Leichen aus mehreren anderen Massengräbern im Ashaninka-Territorium werden zurzeit exhumiert.
Die Ashaninka haben Jahrhunderte intensiver Konflikte überlebt, seit ihr Land erstmals im 16. Jahrhundert von den Spaniern überfallen wurde.
1742 besiegten die Indianer die Spanier erfolgreich in einer Revolte, die einen Großteil des Amazonasgebietes für ein Jahrhundert abriegelte.
Heute steht ihr Land unter der Bedrohung von Öl- und Erdgasprojekten, Staudämmen, Drogenhandel und Abholzung.
Einige kleine Gruppen von Sendero Luminoso-Rebellen bleiben aktiv, hauptsächlich begrenzt auf die Flüsse Ene und Apurimac (welche Teil des Heimatlandes der Ashaninkas bilden).
Die Ashaninka-Anführerin Ruth Buendía hat dieses Jahr den angesehenen Goldman Environmental Prize für ihre Arbeit gegen den Pakitzapango-Staudamm erhalten.
Der Damm war eines von sechs unter einem Energieabkommen zwischen Brasilien und Peru geplanten hydroelektrischen Projekten und hätte Tausende Ashaninka aus ihrer Heimat vertrieben.
2011 erreichten Buendía und ihre Organisation CARE durch rechtliche Schritte die Aufschiebung des Damms.
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