UN-Beamtin verurteilt „massive Zerstörung“ des Landes unkontaktierter Völker
15 Dezember 2014
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Die hohe UN-Beamtin Victoria Tauli-Corpuz hat die „massive Zerstörung des Ökosystems“ in Paraguay kritisiert, die zur Ausrottung des letzten unkontaktierten Volkes des Landes führen könnte.
Unkontaktierte Ayoreo-Totobiegosode in der Region Chaco im Norden Paraguays müssen vor den Bulldozern fliehen, die ihr angestammtes Land für Viehweiden planieren.
Den Ayoreo-Totobiegosode droht wie allen unkontaktierten Völkern eine Katastrophe, sollte ihr Land nicht geschützt werden.
Tauli-Corpuz, UN-Sonderberichterstatterin für die Rechte indigener Völker, erklärte gegenüber den paraguayischen Behörden: „[Die Ayoreo] brauchen ihren Wald; ohne ihn wird ihre Kultur verschwinden.“
Survival International, die globale Bewegung für die Rechte indigener Völker, hatte im Oktober 2014, vor der ersten Reise der UN-Beauftragten nach Paraguay, einen Bericht zur Lage der Ayoreo an Tauli-Corpuz geschickt.
Survivals Bericht unterstrich die illegale Invasion des Ayoreo-Landes durch Viehzüchter, die zur höchsten Abholzungsrate der Welt führt.
Das brasilianische Viehzuchtunternehmen Yaguarete Pora S.A holzt die Heimat der Ayoreo illegal ab und zwingt damit die bedrohten Indigenen von ihrem Land zu fliehen, auf das sie für ihr Überleben angewiesen sind.
Die Sonderberichterstatterin kritisierte auch die schlechte Gesundheitsversorgung der indigenen Bevölkerung, von der 87% keinen Zugang zu Gesundheitsdiensten haben.
Nach dem ersten Kontakt erliegen viele Ayoreo Atemwegserkrankungen, gegen die sie keine Abwehrkräfte ausgebildet haben. Zahlreiche Ayoreo sind infolgedessen verstorben.
„Die allgemeine Empfehlung an den Staat Paraguay ist es, die Rechte und Ressourcen der Ayoreo-Totobiegosode zu garantieren“, erklärte Tauli-Corpuz.