Amazonas-Volk blockiert aus Protest Bahnstrecke
17 Juni 2016
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Die Mitglieder des Awá-Volkes in Brasilien haben eine Eisenbahnstrecke der Bergbaugesellschaft Vale im östlichen Amazonas blockiert.
Das Unternehmen plant die Bahnstrecke zu erweitern. Die Awá sagen, dass die Erweiterung die Anzahl und Größe der Züge erhöhen wird, die den Transport von Eisenerz aus dem Carajás-Mine zum Hafen von São Luis ermöglichen – und dies würde es schwieriger für sie machen, Wildtiere zu finden.
Carajás ist der größte Eisenerz-Tagebau der Welt. Regelmäßig fahren Züge, die mehr als 3 Kilometer lang sind in der Nähe des Awá-Gebietes entlang, um das Eisenerz zu transportieren.
Das Awá-Volk fordert ein Treffen mit dem Unternehmen und FUNAI, der brasilianischen Behörde für indigene Angelegenheiten, damit ihre Wünsche angehört und ihre Rechte respektiert werden können.
Am 11. Juni besetzte eine große Gruppe von Awá-Familien einen Abschnitt der Eisenbahn, der neben ihrem Land verläuft.
Nach einem Treffen mit Vale-Vertreter in der letzten Woche (15. Juni), beschlossen die Awá, die Blockade unter der Bedingung auszusetzen, dass das Unternehmen seine Zusagen einhält und die Auswirkungen auf den Wald der Awá abmildert.
Dies ist das erste Mal, dass die Awá die Eisenbahn auf eigene Initiative blockiert haben. Es zeigt ihre Entschlossenheit, Vale zur Rechenschaft zu ziehen.
Im April 2014 brachte eine internationale Kampagne von Survival die brasilianischen Regierung erfolgreich dazu, illegale Holzfäller und Siedler auszuweisen, die mehr als 30 % des zentralen Awá-Gebietes zerstört hatten.
Dennoch sind die Awá immer noch eines der am meisten gefährdeten Völker auf dem Planeten. Etwa 100 Awá leben unkontaktiert und sind sehr anfällig für eingeschleppte Krankheiten.
Letztes Jahr verwüsteten Feuer, möglicherweise von Holzfällern gelegt, ein Awá-Gebiet, in dem die größte Gruppe von unkontaktierten Mitglieder des Volkes lebt.