Sieg! Kanadischer Ölkonzern zieht sich aus Matsés-Gebiet zurück

16 September 2016

Die Matsés widersetzen sich allen Ölexplorationen auf ihrem Land. © Survival International

Diese Seite wurde 2016 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Ein kanadischer Ölkonzern hat sich aus dem Gebiet eines Amazonas-Volkes in Peru zurückgezogen. Im Juli 2016 hat Pacific E&P aufgrund des starken Widerstandes der Matsés seinen Vertrag zur Erdölexploration gekündigt.

Der Widerstand der Matsés hat den Ölkonzern davon abgehalten, mit der ersten Phase der Erdölprospektion zu beginnen.

Erdölprospektionen sind für indigene Völker verheerend. Für das Verfahren werden Tausende von unterirdischen Sprengungen entlang Hunderter durch den Wald geschlagener Schneisen durchgeführt, um die genaue Position der Erdöllagerstätten zu bestimmen.

Durch die Explosionen werden Tiere verscheucht, wodurch wenig Nahrung zum Jagen übrig bleibt. Der gesamte Prozess verursacht erhebliche Störungen.

Eine Matsés-Frau sagte: „Öl wird die Geburtsstätte unserer Flüsse zerstören. Was wird mit den Fischen passieren? Was werden die Tiere trinken?“

Die Indigenen kämpfen jetzt dafür, dass die Konzession zurückgezogen wird und die peruanischen Behörden keinen neuen Auftrag an ein anderes Ölunternehmen vergeben.

Pacific E&P plant die Erdölexploration dennoch in einem naheliegenden Gebiet fortzuführen, wo bekanntlich unkontaktierte Matsés leben.

Allen unkontaktierten Völkern droht eine Katastrophe, wenn ihr Land nicht geschützt wird. Ganze Gemeinden werden durch völkermörderische Gewalt sowie Krankheiten wie Grippe oder Masern ausgelöscht, gegen die sie keine Abwehrkräfte besitzen.

Ölerkundungen würden das Volk zerstören. Survival setzt sich dafür ein, dies zu verhindern.

Die Matsé
Indigenes Volk

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