Beleg für unkontaktierte Indigene ist Rückschlag für Ölkonzern
8 August 2013
Diese Seite wurde 2013 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Die peruanische Regierung hat die Existenz unkontaktierter Indigener in einem Gebiet bestätigt, in dem der kolumbianisch-kanadische Ölkonzern Pacific Rubiales nach Öl bohrt. Die Bestätigung ist ein peinlicher Rückschlag für das Unternehmen.
Perus Kulturministerium hat offizielle Berichte bestätigt, die die Existenz von unkontaktierten Völkern in fünf Gebieten belegen. Darunter auch das Gebiet des geplanten Yavari-Tapiche-Reservates in Perus nördlichem Amazonasgebiet.
Die Bestätigung des Ministeriums ist ein entscheidender Schritt für die rechtliche Verankerung des Schutzgebietes.
Schon 2003 – lange bevor Pacific Rubiales seine Arbeiten begann – hatte die Amazonas-Indianer-Organisation AIDESEP für die Schaffung des Yavari-Tapiche-Schutzegbietes plädiert, um unkontaktierte Völker zu schützen, von denen bekannt ist, dass sie in dem Gebiet leben.
Doch vergangenen Dezember begann Pacific Rubiales seine Bohrungen in dem geplanten Schutzgebiet.
Trotz wiederholter Warnungen von Survival International und starker Ablehnung der lokalen indigenen Bevölkerung führt Pacific Rubiales Erkundungsarbeiten durch, bei denen Tausende Sprengungen vorgenommen und Erkundungsschächte gebohrt werden.
Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass jeder Kontakt zwischen den Ölarbeitern und den unkontaktierten Völkern zu einer rapiden Ausbreitung ansteckender Krankheiten führen würde, die die Indigenen auslöschen könnten.
Behördenvertreter und Perus Indigenen-Organisationen wollen sich diesen Monat treffen, um die Schaffung des Schutzgebietes zu besprechen.
Nach internationalen Bestimmungen sollte Pacific Rubiales seine Arbeiten in dem Gebiet nicht weiterführen, da die Sicherheit und das Überleben der indigenen Bevölkerung nicht sicher gestellt werden kann.