Buschmänner erhalten Lizenzgebühren für ihre speziellen Wüstenkenntnisse
30 Juni 2003
Diese Seite wurde 2003 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
"Buschmänner" essen Teile des Hoodia-Kaktus, um bei langen Jagdtouren und Reisen in der Wüste ihren Hunger und Durst zu unterdrücken. Jetzt verwendet ein US-amerikanischer Pharmakonzern die Pflanze für Entwicklungsarbeiten an einem möglichen Medikament gegen Fettleibigkeit.
2001 hat Survival die südafrikanische Minderheitenorganisation WIMSA darauf aufmerksam gemacht, dass der Rat für wissenschaftliche und industrielle Forschung (Council for Scientific and Industrial Research – CSIR) über Lizenzrechte für die Durchführung von Arzneimitteltests an dem Kaktus verhandelt. Der CSIR hatte vor dem Eingreifen von Survival die Buschmänner nicht einbezogen. Letztendlich, nach langen Verhandlungen mit den Rechtsanwälten der Buschmänner, hat er zugestimmt, die Rechte der Buschmänner an geistigem Eigentum anzuerkennen. Im März 2003 haben Vertreter der Buschmänner in Südafrika ein Abkommen im Namen der 100.000 Buschmänner der Region unterzeichnet, um einen Anteil der Lizenzgebühren von dem neuen Arzneimittel zu erhalten, sollte dieses erfolgreich sein.
Dies ist einer der ersten Fälle, in dem Stammesvölker für ihr Spezialwissen bezahlt wurden. Kxao Moses, Vorsitzender der WIMSA, sagte: "In der Vergangenheit war es die Norm, (unser) Wissen und (unsere) Kultur auszubeuten, aber der heutige Tag ist ein Beispiel dafür, wie die Dinge sich geändert haben."
Mehr Informationen erhalten Sie von Survival Deutschland; per Tel.: ++49 (0)30 29002372 oder per Email: [email protected]
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