Tansania: Hadzabe feiern Landsieg
6 November 2007
Diese Seite wurde 2007 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Eine Safari-Gesellschaft, die Kunden aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) vertritt, hat bestätigt, dass sie von einer Vereinbarung über Land des Hadza-Stammes in Tansania zurückgetreten ist.
Die Gesellschaft gab in einer Mitteilung bekannt: „die Eshkesh Safari Company verzichtet auf die Rechte, die sie sich 2006 gesichert hatte, um die Yaeda Chini-/Eyashasee-Region verwalten und dauerhaft für Jagdunternehmungen nutzen zu können.“
Die Gesellschaft hatte eine Vereinbarung mit der tansanischen Regierung getroffen.
Dieser Rücktritt ist ein großer Sieg für die Hadza, ein kleiner Stamm von Jägern und Sammlern, die im Nordosten Tansanias leben.
Ein Sprecher der Hadza sagte heute: „Wenn es stimmt, dass die Araber unser Land verlassen, dann bin ich sehr, sehr glücklich.“
Die Vereinbarung hätte es dem Unternehmen erlaubt, einen großen Teil des Hadza-Landes im Yaeda Chini-Tal zu vereinnahmen und dort Wild zu jagen.
Viele Hadzabe hatten sich energisch gegen diese Vereinbarung ausgesprochen, da sie befürchteten, dass der Wildbestand, auf den sie für ihre Ernährung angewiesen sind, schwinden würde, was wiederum Hunger und Not für viele Gemeinschaften bedeutet hätte.
Sie hatten Druck auf die tansanische Regierung und die lokalen Behörden ausgeübt, und eine internationale Kampagne gestartet, um diese Vereinbarung zu unterbinden.
Denn, entgegen der Behauptungen der Safari-Gesellschaft und einiger Regierungsbeamte, waren die Hadzabe nicht gänzlich zu dieser Vereinbarung befragt worden.
Stammesmitglieder, die während eines Treffens mit Vertretern der Regierung Bedenken geäußert hatten, wurden zum Schweigen gebracht; und zwei Kritiker wurden verhaftet, indem man sie für Störungen verantwortlich gemacht hatte.
Ein Stammesmitglied der Hadza muss sich vor Gericht verantworten, weil er „die öffentliche Ordnung gefährdet“ habe.
Survival hat an die Regierungen Tansanias und der VAE, an die Safari-Gesellschaft und an das Büro für Menschenrechte der UN geschrieben und Bedenken zu dem Abkommen, wie es zustande gekommen war angemeldet, und darüber, welche Auswirkungen es auf die Hadzabe und ihre Lebensgrundlage haben würde.
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