Matsés lehnen Ölsuche ab

9 Juli 2008

Diese Seite wurde 2008 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Die Matsés, ein in einem abgeschiedenen Teil des peruanischen Amazonasgebietes lebendes indigenes Volk von circa 2 500 Menschen, haben alle Pläne der peruanischen Regierung abgelehnt auf ihrem Land nach Öl zu suchen.

Die Regierung teilte das Gebiet, auf welchem nach Öl gesucht werden soll, in fünf „Parzellen“ ein, die sich allerdings mit dem Land der Matsés überschneiden.  Es wurden bereits Verträge mit zwei Firmen geschlossen, die es ihnen erlauben dort zu arbeiten.

„Weder während der Einteilung der Parzellen, noch als diese versteigert und die Verträge zwischen den Ölfirmen und der peruanischen Regierung unterzeichnet wurden, fand eine angemessene Konsultation des indigenen Volkes statt.“, erklärte der Präsident des Führungsgremiums der Matsés. „Dies verstößt klar gegen das Abkommen Nr. 169 der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO) und gegen die UN-Erklärung der Rechte für indigene Völker.“

Die Organisation der peruanischen Indianer (AIDESEP) fügt hinzu, dass die Matsés die Öl-Erschließung auf ihrem Land ablehnen, da „es (in Peru) in den Gemeinschaften, die Ölförderung zugelassen hätten, keinerlei Anzeichen für eine positive Entwicklung gegeben hätte – nur Umweltverschmutzung und noch mehr Armut.“

Desweiteren erklärt die  AIDESEP, dass die Matsés bereits ein Schreiben an den peruanischen Präsidenten verfasst haben, in dem sie ihre Sorgen beschreiben und bekannt geben, dass sie ihr Land nicht für „falsche Versprechen, die nach all den Jahren der Ölsuche in anderen Teilen des peruanischen Amazonasgebietes zu keiner Verbesserung der Lebensumstände der indigenen Völker geführt haben,“  verlassen werden.

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