Madeira Staudämme: Gewaltsame Proteste verzögern Bau

26 März 2011

Das Volk der Pirahã wird von den Dämmen am Madeira Fluss betroffen sein. © Clive Dennis/Survival

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Der Bau der Madeira Staudämme im brasilianischen Amazonas verzögert sich, nachdem es vergangene Woche auf der Baustelle am Jirau Staudamm zu gewaltsamen Protesten kam.

Bauarbeiter setzen Berichten zufolge mehrere Gebäude und mehr als 40 Busse in Brand, und plünderten Läden und Banken. Sie protestierten damit gegen geringe Bezahlung und schlechte Arbeitsbedingungen.

Die Proteste brachten die Bauarbeiten zum Stillstand.

Die Jirau und Santo Antonio Staudämme, die Teil des Madeira Dammkomplexes bilden, werden große Teile des Landes zerstören, von denen eine Reihe indigener Völker abhängt. Die Indianer haben dem Projekt nicht zugestimmt.

Domingos Parintintin, Angehöriger der indigenen Parintintin, sagte: „Wir hoffen, dass das Projekt gestoppt wird. Es sind unsere Kinder, die die Konsequenzen tragen müssen. Sie werden nicht mehr genug Fisch oder Wildtiere haben, um sich selbst zu ernähren.“

Unkontaktierte indigene Völker, die in dem Gebiet leben, sind besonders bedroht. Sie hängen für ihr Überleben vollständig von ihren Wäldern ab und verfügen über nur geringe Abwehrkräfte gegen eingeschleppte Krankheiten.

Ein Bericht der bekannten brasilianischen Zeitung Folha de São Paulo warnte kürzlich davor, dass es in dem Gebiet zu einer „Explosion der Kriminalität“ kommen könnte. Besonders Mord, sexuelle Ausbeutung und Drogenhandel könnten zunehmen, da der Bau des Staudamms Tausende Arbeiter in das Gebiet gebracht hat. Berichten zufolge sollen mehr als 37.000 Bauarbeiter an dem Bau der beiden Staudämme beteiligt sein.

Diese zunehmende Besiedlung des Gebietes erhört auch den Druck auf das Land der indigenen Völker und die Risiken für unkontaktierte Gruppen.

Das französische Unternehmen GDF Suez führt das Konsortium an, dass mit dem Bau des Jirau Staudamms beauftragt ist.

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