Penan protestieren gegen Pipeline, Abholzung und Staudamm
22 März 2013
Diese Seite wurde 2013 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Die Penan aus der Long Seridan-Region haben aus Protest gegen den Bau einer Gas-Pipeline, die durch ihr angestammtes Land gelegt wird, und ihre Trinkwasser-Quelle verseucht, eine Blockade organisiert.
Die 500 Kilometer lange Pipeline, die vom malaysischen Staatsunternehmen Petronas gebaut wird, soll demnächst fertiggestellt werden und Erdgas aus Malaysias Bundesstaat Sabah an die Küste von Sarawak, im Süden des Landes, transportieren.
Die Pipeline wird unmittelbar in einem Waldgebiet gelegt, wo viele Penan-Gemeinden leben. Dies wird dem indigene Volk, das sich wegen jahrelanger Abholzung auf seinem Land schon in einer schwierigen Lage befindet, das Jagen und Sammeln noch weiter erschweren.
Viele Gemeinden sind vom Bau der Gas-Pipeline betroffen. Ein Penan-Mann sagte zu Survival International: “Wenn sie diese Pipeline auf unserem Land bauen, ist es ein Weg uns umzubringen. Wie sollen wir denn überleben, wenn sie die Pipeline bauen und wir uns auf unserem Land nicht frei bewegen können – von einer Seite zur anderen?”
Vor fast drei Wochen haben die Penan in Long Seridan ihre Blockade gegen die Pipeline begonnen und geschworen, sie weiterzuführen, bis ihre Anliegen erfüllt sind.
Zur selben Zeit protestiert eine andere Gruppe von Penan, aus dem 60 Kilometer entfernten Long Daloh, gegen die Abholzung auf ihrem Land und den Baram-Staudamm, der droht, ihre Häuser und den Wald, auf den sie angewiesen sind, zu überschwemmen.
Wenn das Projekt weiter verfolgt wird, werden 20.000 Indigene wegen des Baram-Dammes zur Umsiedlung gezwungen sein. Viele Penan und andere indigene Gemeinden haben bereits gegen den Baram-Damm demonstriert und den Stopp des Projektes gefordert.