Gewalt in Kolumbien: Nasa-Indianer getötet

3 April 2013

Im Rahmen des kolumbianischen Bürgerkriegs werden die Nasa-Indianer von allen Seiten angegriffen © Francisco Pedro

Diese Seite wurde 2013 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Ein 57-jähriger Angehöriger des Nasa-Volkes wurde vermutlich bei einem militärischen Angriff in Kolumbien erschossen.

Im indigenen Caldono-Schutzgebiet im Südwesten der kolumbianischen Cauca-Provinz wurde am 30. März Álvaro Chocué am Kopf von einer Kugel getroffen.

Ein Beamter der Armee gab an, dass die Schießerei während einer bewaffneten Konfrontation zwischen Soldaten und illegalen Rebellen der FARC (Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens) stattgefunden hatte. Anführer der Nasa sagen jedoch, dass seine Leiche nahe eines militärischen Checkpoints, vom Ort des Konflikts entfernt, aufgefunden wurde.

ACIN, eine Indigenen-Organisation in Cauca, sagte zu kolumbianischen Medien: “Das Militär bemannte vermutlich einen Checkpoint, als Álvaro Chocué vorbeiging und erschossen wurde. Es fand auf indigenem Land statt.”

Nach dem Vorfall wurden drei Soldaten von lokalen Nasa-Indianern aus Protest festgehalten. Sie wurden 24 Stunden später freigelassen, nachdem das Militär versprach, den Fall zu untersuchen.

Indigene Völker in Cauca gehören zu denen, die am stärksten unter dem Bürgerkrieg in Kolumbien leiden.

Seit Jahrzehnten erhalten Rebellen der FARC eine starke Präsenz in diesem Gebiet aufrecht und die Indigenen geraten oft ins Kreuzfeuer von Rebellen und Armee.

Survival unterstützt CRIC, eine Indigenen-Organisation in Cauca, und fordert Kolumbiens Regierung auf, der Gewalt gegen die indigene Bevölkerung des Landes ein Ende zu setzen.

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