De Beers Bergwerk auf Buschmann-Land wäre 100 mal größer als bislang zugegeben
24 Februar 2006
Diese Seite wurde 2006 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Überraschenderweise hat die botswanische Regierung zugegeben, dass eine Diamantenmine auf dem Land der "Buschmänner" des Zentral Klahari Wildreservates Auswirkungen auf 5.027 km2 Land haben würde – das ist über hundert mal mehr als bislang zugegeben.
In einer Broschüre, die am Rande einer Survival Veranstaltung in London verteilt wurde, gibt die Regierung an, dass "ein kleines Gebiet unmittelbar um Mineralvorkommen, mit einem Radius von etwa 40 Kilometern, abgesperrt wird." Das bedeutet, dass eine Diamantenmine 10% des Reservates in Mitleidenschaft ziehen würde.
Der botswanische Minister für Bergbau, Energie und Wasser behauptete im Jahr 2000, dass 46 km2 , was 0,9% der Gesamtfläche des Reservates entspricht, für ein Bergwerk benötigt würden. De Beers' eigener, 1999 veröffentlichter Bericht über die möglichen Umweltauswirkungen des Bergbaus im Reservat gab an, dass eine Diamantenmine etwa 35 km2 , bzw. 0,07% der Fläche des Reservates, in Mitleidenschaft ziehen würde. Die Botswana Gazette schrieb im Jahr 1998 sogar, dass eine Mine nur etwa 20 km2, bzw. 0,04% des Reservates bedecken würde.
Die neue Regierungsbroschüre behauptet sogar, dass es "keinen Grund gäbe, Menschen in einem Umkreis von 200 Kilometern umzusiedeln". Tatsächlich aber befand sich keine der seit 2002 vertriebenen Buschmanngemeinden weiter als 150km von der geplanten Mine entfernt. Einige liegen sogar viel näher. Gope, eine dieser Buschmann-Gemeinden, liegt genau auf dem geplanten Bergwerksareal.
Survivals Generaldirektor Stephen Corry sagte heute: "Trotz der gegenteiligen Beteuerungen von De Beers, sind wir der Meinung, dass der Beginn von Minenarbeiten im Reservat immer näher rückt. Vor unserer Kampagne machten De Beers und die Regierung kein Geheimnis aus ihrem Wunsch, ein Bergwerk zu betreiben. Erst im Jahr 2002 änderte sich das, und man erzählte uns, dass die Diamantenfunde "unwirtschaftlich" wären. Nun aber werden wir davon unterichtet, dass für eine zukünftige Mine die gewaltige Fläche von 10% des Gesamtareals des Reservates abgsperrt würde. Wir gehen davon aus, dass hier neben der Zerstörung der Buschmänner nunmehr auch die Zerstörung eines großen Teiles eines der größten Reservate Afrikas auf dem Spiel steht."
Um eine Karte des Gebietes, dass gemäß der jüngsten Aussagen von einer Diamantenmine bedeckt würde, zu sehen, klicken Sie bitte hier.
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