USA: UN kritisieren US Regierung wegen Behandlung der Western Shoshone

15 März 2006

Diese Seite wurde 2006 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Ein UN-Sonderausschuss hat die amerikanische Regierung wegen ihrer Behandlung des Stammes der Western Shoshone in Nevada getadelt.

Das UN-Sonderkommitee zur Eliminierung von Rassendiskriminierung (CERD) drängt die Führung der USA jegliche Maßnahmen, die gegen die Western Shoshone vorgenommen werden, zu "stoppen" und endgültig zu "beenden".

Die amerikanische Regierung erhebt seit vielen Jahren Anspruch auf ungefähr 90 % des Landes der Western Shoshone, welches ungefähr 60 Millionen Hektar des Gebietes der Staaten Nevada, Idaho, Utah und Kalifornien bedeckt. Dagegen wurden die Rechte der Western Shoshone auf das Land, das sie bis heute noch nutzen, pflegen und bewohnen, durch den Vertrag von Ruby Valley 1863 durch die Vereinigten Staaten von Amerika anerkannt.

Die Vereinigten Staaten beanspruchen dieses Land nun als nationales oder föderalistisches, also den Bundesstaaten gehörendes Land, und benutzen Teile davon, um
militärische Tests  durchzuführen, Gold im Tagebau zu schürfen und um nuklearen Abfall zu deponieren. Western Shoshone, die ihr Vieh auf diesem Land weiden ließen wurden wiederholt mit Strafen belegt. Außerdem wurden ihre Tiere konfisiziert.

Nach dem Urteil der UN sagte Joe Kennedy von den Western Shoshone: „Wir haben das Recht unsere Heimat zu verteidigen und die Zerstörung und den Missbrauch unseres Landes, unseres Wassers und unserer Luft durch die  amerikanische Regierung und multinationale Unternehmen zu beenden. Die Situation ist empörend, deswegen sind wir froh, dass der Ausschuss der UN zum selben Ergebnis wie wir gekommen ist. Die Menschen unseres Stammes mussten mehr nukleare Tests erdulden als Menschen irgendwo anders auf dieser Erde und die U.S. Regierung setzt die unterirdischen Tests trotz unserer Proteste fort. Wir können das nicht weiter hinnehmen: Erde,  Wasser, Luft – alles ist heilig.

In seinem Beschluss drängt der UN-Ausschuss die amerikanische Regierung:

1.    Jegliche Pläne, die der der Privatisierung des angestammten Landes der
Western Shoshone zur Übergabe an multinationale Bergbaufirmen und Energieproduzenten dienen, zu stoppen.

2.    Von allen Maßnahmen die auf dem angestammten Land der Western Shoshone geplant, oder mit deren Land verbunden sind oder in Bezug zu dessen natürlichen Ressourcen stehen, die ohnehin schon, ohne Absprachen mit und trotz des Protestes der Menschen der Western Shoshone, ausgebeutet werden, abzulassen.

3.    Das Auferlegen von Gebühren für das Abgrasen der Weiden umgehend einzustellen, ebenso wie das Führen von Statistiken über Land- Überquerungen und Bestände und das Beschlagnahmen von Pferde- und Viehbeständen, sowie die Beschränkungen für das Jagen, Fischen und Versammeln der Menschen der Western Shoshone aufzuheben. Auch die Festnahmen und Anzeigen sind zu stoppen, die bisher über Mitglieder der Western Shoshone verhängt wurden, die ihr angestammtes Land genutzt haben.             


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