Anwalt: "Buschmann-Land gehört der Regierung"

28 April 2006

Diese Seite wurde 2006 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Der Anwalt der botswanischen Regierung behauptete diese Woche vor Gericht, dass die Heimat der Gana und Gwi Buschmänner im Zentral Kalahari Wildschutzgebiet (CKGR) der Regierung gehöre und dass daher allein die Regierung entscheiden könne, wer darauf leben darf.

Sidney Pilane sagte am Mittwoch: "das CKGR ist Staatseigentum und gehört der Regierung. Wer darin leben darf oder nicht unterliegt allein der Entscheidung durch die Regierung. Die Regierung kann jeden ohne Aufenthaltserlaubnis zwingen, das Land zu verlassen."

Gemäß internationalem Recht, das die Landbesitzrechte indigener Völker anerkennt, sind  Regierungen verpflichtet, entsprechende Gebiete zu identifizieren und die Rechte deren Ureinwohner zu schützen.

Der Gerichtsprozess der Buschmänner gegen die Regierung Botswanas wurde diese Woche nach einer zweiwöchigen Vertagung wieder aufgenommen. Die Buschmänner, die 1997, 2002 und dann wieder 2005 vertrieben worden waren, kämpfen um das Recht auf ihr Land zurückzukehren, um dort frei jagen und sammeln zu dürfen.

Der Prozess begann im Juli 2004 und wurde mehre Male vertagt. Alle Beweise und Zeugenaussagen müssen bis zum 15. Mai dieses Jahres vorgetragen worden sein.

In zwei weiteren Gerichtsfällen warten zwölf der vertriebenen Buschmänner, die des unerlaubten Jagens im Reservat angeklagt sind, auf ihre Verhandlung. Zehn dieser zwölf Buschmänner sind von Regierungsbeamten gefoltert worden.


Mehr Informationen erhalten Sie von Survival Deutschland; per Tel.: ++49 (0)30 29002372 oder per Email: [email protected]

Wenn Sie zukünftig unsere Pressemitteilungen per Email erhalten
möchten, nutzen Sie zur Anmeldung bitte das vorgesehene Eingabefeld auf
der linken Seite.



Buschleute
Indigenes Volk

Teilen