Ein neuer Bericht hat betont, das die Indianer Brasiliens unter vermehrter Gewalt leiden, die mit dem Verlust ihres Landes zusammenhängt. Der Bericht von CIMI, einer NGO (Nichtregierungsorganisation), die zur Katholischen Kirche Brasiliens gehört, zeigt auf, dass im Durchschnitt jährlich mehr als 40 Indianer in den Jahren zwischen 2003 und 2005 ermordet wurden. In der selben Zeitspanne begangen pro Jahr durchschnittlich 24 Indianer Selbstmord.
Der Bericht macht deutlich, dass zwischen Demarkation (Abgrenzung) von Land und Gewalt eine direkte Verbindung besteht; “Weniger abgegrenztes Land bedeuten mehr Fälle von Gewalt”.
Das letzte Kapitel widmet sich unkontaktierten Völkern: CIMI schätzt, dass es 60 isoliert lebende Gruppen in Brasilien gibt, und warnt, dass siebzehn von ihnen unmittelbar vom Aussterben bedroht sind, hauptsächlich durch Landräuber, Holzfäller und Farmer.
Um eine Zusammenfassung der Berichtes zu lesen klicken Sie bitte hier (Englisch).
Neuer Bericht über erhöhte Gewalt und Selbstmord unter indigenen Völkern
15 Juni 2006
Ähnliche News
- Weltweite Proteste begleiten den Auftakt der Verhandlung über den „Stichtag-Trick“ - Thu August 26, 2021
- „Die Türen sind jetzt offen“: Indigene prangern Missionare an, die unkontaktierte Völker ins Visier nehmen - Wed March 11, 2020
- „Ein mörderischer Plan“: Survival reagiert auf Bolsonaros Vorschlag für neuen FUNAI-Abteilungsleiter - Fri January 31, 2020
- Brasilien entlässt Experten für unkontaktierte Völker: Aufruf warnt vor „Genozid“ - Mon October 07, 2019
Neueste Artikel
- Globale Proteste anlässlich des Aktionstages zum Schutz des indischen Hasdeo-Waldes - Wed May 11, 2022
- Konferenz prangert gewaltsames und koloniales Naturschutzmodell der Bundesregierung an - Thu May 05, 2022
- Venezuela und Brasilien: Gewalt und Zerstörung eskalieren im Gebiet der Yanomami - Mon May 02, 2022
- Indien: Massive Expansion von Kohlebergwerken in indigenen Waldgebieten genehmigt - Wed April 20, 2022