Wassersperre - Buschmann-Anführer reist nach London

19 März 2007

Diese Seite wurde 2007 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Während der UN-Weltwassertag am 22. März näher rückt, hat die Regierung von Botswana den Buschmännern der Kalahari verboten, ihr eigenes Wasser zu benutzen. Ein Anührer der Buschmänner reist diese Woche nach London, um gegen die Sperre zu protestieren.

In einem Schreiben an die Anwälte der Buschmänner lehnte Botswanas Generalstaatsanwalt deren Antrag auf die Installation einer Pumpe an einem bestehenden Bohrloch auf ihrem Land im Central Kalahari Game reserve (CKGR) ab. Begründet wurde die Ablehnung damit, dass das Bohrloch Eigentum der Regierung sei.

Botswanas Oberste Gerichtshof hat im Dezember entschieden, dass die Buschmänner das Recht haben, auf ihrem Land zu leben, und dass ihre gewaltsame Vertreibung aus dem CKGR 2002 rechtswidrig war. Nun wollen die Buschmänner ihre Wasserversorgung selbst organisieren – auf eigene Kosten.

Jumanda Gakelebone von der Buschmann-Organisation First People of the Kalahari sagte heute: “Das Gericht hat angeordnet, dass wir auf unser Land zurückkehren können, aber jetzt erkennen wir, dass die Regierung alles tut, um uns daran zu hindern. Warum sonst sollten sie uns verweigern, ein Bohrloch zu verwenden, das sonst niemand benutzt? Ohne Wasser können wir in der Kalahari nicht leben.“

Der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan verweist auf das Recht auf Wasser als „menschliches Grundbedürfnis und daher grundlegendes Menschenrecht“.

Gakelebone wird vom 20. – 26 März in London sein und steht für Interviews zur Verfügung.

Für mehr Informationen wenden Sie sich per E-Mail an Laura Engel unter [email protected].

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