Öl-Unternehmen bereit indigene Gebiete zu erschließen

5 Dezember 2007

Diese Seite wurde 2007 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Zwei Öl-Unternehmen haben von der peruanischen Regierung grünes Licht bekommen, die Suche nach Öl in einem abgelegenen Teil des Amazonas, der von noch unkontaktierten indigenen Gruppen bewohnt wird, aufzunehmen.

Diese Entscheidung folgt auf die zuvor gemachte Aussage eines peruanischen Regierungssprechers, unkontaktierte indigene Gruppen würden nicht existieren, weil es keine „handfesten Beweise“ für ihre Anwesenheit gäbe. Die Regierung Ecuadors hat jedoch Pläne für ein bi-nationales Abkommen mit Peru zum Schutz der Indianer, die in der Nähe der peruanisch-ecuadorianischen Grenze leben, offen gelegt. Dafür werden 38.000 $ bereitgestellt.

Die beiden Öl-Unternehmen, viele Experten von außerhalb und sogar andere Regierungsabteilungen in Peru haben die Existenz der indigenen Gruppen anerkannt.

Die Unternehmen, Barrett Resources aus den USA und Repsol-YPF aus Spanien lösten dieses Jahr einen Sturm der Empörung aus, als sie ihre Pläne zur Kommunikation per Megaphon mit den Indigenen im Falle eines Angriffs auf ihre Öl-Mannschaften öffentlich machten. Unter den Phrasen, welche die Angestellten von Barrett den Indigenen zurufen sollten sind Sätze wie „ Stört euch etwas?“ und „Wir suchen hier nicht nach Frauen, wir haben unsere eigenen Frauen in unserem Dorf.“

Insgesamt gibt es schätzungsweise 15 unkontaktierte Gruppen in Peru, die alle akut von der Öl- und Gasförderung sowei von illegalem Holzschlag bedroht sind. Jede Form des Kontakts mit ihnen kann für sie tödlich sein, weil sie gegen Krankheiten von außerhalb nicht immun sind.

Der Direktor von Survival, Stephen Corry, sagte heute: „Die Entscheidung der peruanischen Regierung, den Öl-Unternehmen den Zugang zu diesem Teil des Amazonas zu erlauben, könnte für die Indigenen eine Katastrophe sein. Die Regierung muss einsehen, dass es ihr Land ist, dass sie das Recht haben, dort nach ihren Vorstellungen zu leben und dass dort keine Bohrungen stattfinden sollten. Wenn dies nicht geschieht, wird sie wirklich etwas stören: Die Bedrohung, für immer ausgelöscht zu werden.“

 

Für mehr Informationen kontaktieren Sie bitte Laura Engel unter 030-72293108 oder per E-Mail an [email protected]

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