Die historische Klage der Gana- und Gwi-Buschmänner gegen die Regierung Botswanas wird ab 3. November in Lobatse, dem Sitz von Botswanas Höchstem Gerichtshof, fortgesetzt.
Dies könnte ein Präzedenzfall für die Rechte der Buschmänner im südlichen Afrika werden. 243 Buschmänner verklagen die Regierung Botswanas, weil diese sie und ihre Familien gewaltsam aus ihrer angestammten Heimat im Zentralen Kalahari-Wildreservat vertrieben hat. Die Buschmänner wollen erreichen, daß die Regierung ihr Recht anerkennt, in ihr Land zurückzukehren, und dort ohne Angst vor weiteren Vertreibungen zu leben, zu sammeln und zu jagen.
Die Anhörung wurde im Juli vertagt, nach mehreren Wochen Verhandlung in New Xade, einem der trostlosen Zwangsansiedlungslager, in denen die Buschmänner zu leben gezwungen sind, und in der Stadt Ghanzi.
Einer der Buschmänner berichtete Survival: "Die Regierung hat nichts getan, um zu beweisen, daß das Land ihr gehört.
Wir kennen jeden Baum, jedes Wasserloch und jede Ecke dieses Landes — alles hat einen Namen. Wir kennen dieses Land wie man seine Kinder kennt. Wir sagen, 'Dies ist mein Sohn, und dies sind meine Enkel.' So gut kennen wir diesen Platz. Die alten Leute bleiben zurück, und wir senden unsere jungen Leute vor das Gericht, damit sie für unser Recht, in dieser Welt zu leben, kämpfen."
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Historischer Prozess der Buschmänner wird im November fortgesetzt
25 Oktober 2004
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