Peru: Unkontaktierte Mashco-Piro bei Begegnung gefilmt
22 August 2013
Diese Seite wurde 2013 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Drei Mal wurden unkontaktierte Mashco-Piro-Indianer an Flussufern in Perus abgelegenem südöstlichen Amazonasgebiet gesichtet.
Die Begegnungen wurden von einem Mitglied der lokalen Yine-Indianer-Gemeinde aufgenommen. Noch nie zuvor war das unkontaktierte Volk aus dieser Nähe gefilmt worden.
Die nomadischen Mashco-Piro sammeln während der Trockenzeit Schildkröteneier an den Flussufern und sind schon gelegentlich mit Yine-Indigenen im Kontakt gekommen, die einen ähnlichen Dialekt sprechen wie sie.
Im Juni dieses Jahres erschienen jedoch mehr als 100 Mashco-Piro – eine ungewöhnlich hohe Zahl – am Flussufer gegenüber der Yine-Gemeinde von Monte Salvado in der Region Madre de Dios.
Die lokale Indigenen-Organisation FENAMAD und die Behörden vor Ort haben schnell reagiert, um die Übertragung von Krankheiten zu vermeiden, die für die Indigenen fatal sein könnten. Geschenke, unter anderem Bananen, wurden mit dem Volk ausgetauscht und die Mashco-Piro verliessen den Ort kurz danach.
Die Yine-Indianer haben die weitverbreitete Abholzung und das Eindringen von Drogenhändler dafür verantwortlich gemacht, die Mashco-Piro aus ihrem angestammten Land zu vertreiben.
“Wir sind von Abholzungs-Konzessionen umgeben, die Druck auf unser Gebiet ausüben. Sie sind in unserem Wald und nehmen unser Wild, unseren Fisch und unsere Bäume.”
“Wir teilen unser Land mit den unkontaktierten Mashco-Piro … Sie kommen häufig wegen des Drucks der Holzfäller und Drogenhändler zu uns.”
“Hier in Peru gibt es keine Unterstützung vonseiten der Regierung.”
Ständige Überflüge von nahegelegenen Öl- und Gasprojekten werden ebenfalls für die Verscheuchung des Wildes und die Vertreibung unkontaktierter Völker aus ihren Gebieten verantwortlich gemacht.
Lesen Sie hier die Pressemitteilung von AIDESEP, Perus Organisation für Amazonas-Indigene (in Spanisch).