Amazonas-Indianer bilden 'Armee' und schlagen zurück
16 September 2014
Diese Seite wurde 2014 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Im Amazonas-Regenwald haben Angehörige des Ka’apor-Volkes eine “Armee” gebildet, um illegales Eindringen in ihr Gebiet zu bekämpfen. Sie haben die “Armee” gegründet, weil die Regierung dabei versagt hat, das angestammte Land des indigenen Volkes zu schützen.
Die Ka’apor-Männer machen Banden illegaler Holzfäller ausfindig und nehmen sie fest, setzen ihre LKWs in Brand und beschlagnahmen ihre Kettensägen.
Bilder ihrer neuesten Expedition zeigen, wie die Ka’apor, bewaffnet mit Holzstäben, Pfeilen und Bogen, eine Holzfällergruppe auf ihrem Land, im Nordosten des brasilianischen Amazonasgebietes, festhalten.
Ein Sprecher der Ka’apor sagte: “Wir haben uns entschieden, es mit den Holzfällern aufzunehmen, weil uns sonst niemand hilft. Wir tun, was die Behörden eigentlich tun müssten.”
Illegale Holzfäller haben die Ka’apor lange gewalttätigen Angriffen ausgesetzt und zerstören den Wald, auf den das indigene Volk sowie die benachbarten Awá zum Überleben angewiesen sind.
Nach einer zweijährigen globalen Kampagne von Survival haben Brasiliens Behörden Anfang des Jahres die “Operation Awá” ins Leben gerufen: Alle illegalen Holzfäller, die auf dem Land der Awá, dem bedrohtesten Volk der Welt, tätig waren, wurden ausgewiesen.
Trotz einer Reihe verzweifelter Aufrufe von den Indigenen in den letzten Jahren ist es der Regierung allerdings nicht gelungen, auf dem Gebiet der Ka’apor erfolgreiche Maßnahmen zu ergreifen.
Survival setzt sich dafür ein, dass Brasiliens Justizminister sich an die brasilianische Verfassung hält und die Holzfäller vom Wald der Ka’apor ausweist. Außerdem soll er die notwendigen Ressourcen zum Schutz des Awá-Gebietes bereitstellen, um die Rückkehr der Holzfäller zu verhindern.