Öl- Industrie soll Land unkontaktierter Stämme nicht betreten

9 Juli 2007

Diese Seite wurde 2007 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Perus inigener Verband AIDESEP warnte heute Ölfirmen der ganzen Welt, nicht in Gebieten unkontaktierter Stämme nach Öl zu forschen. Aufgrund des Ölbooms in Peru wurden 70% des peruanischen Amazonasgebiet für die Ölförderung geöffnet. Die Stammesvölker sind dadurch vom Aussterben bedroht.


Der Interethnische Verband für die Entwicklung des Peruanischen Dschungels (AIDESEP) wendete sich mit folgender Nachricht an 14 Firmen  "Wir wollen, daß ihr die extreme Verletzbarkeit dieser isolierten Stämme begreift und auch die Risiken, mit denen sie konfrontiert werden wenn Hydrokarbonvorgänge auf ihrem Land ausgeführt werden."

Unter den Firmen, an die AIDESEP geschrieben hat, waren auch Exxon Mobil und Repsol YPF. 19 Ölparzellen sollen in einer Auktion am 12. Juli versteigert werden, wobei sieben dieser Parzellen Gebiete, die von unkontaktierten Stämmen bewohnt werden, überlagern. Die Auktion wird von Perupetro organisiert, dessen Präsident Daniel Saba vor kurzem Empörung auslöste, als er die Existenz der Stämme in Frage stellte und dann seine Absicht, sie zu kontaktieren, ankündigte.

Die Gefahr, die Ölfirmen für diese Stämme darstellen, sind enorm, da ihnen die Immunität gegen Krankheiten von Außen fehlen. Infolge der Erforschung ihres Landes in den 1980igern starben mehr als 50% des bis dahin unkontaktierten Stamm der Nahua.

Suvival Internationals Direktor, Stephen Corry, sagte heute: "Die Stämme zu kontaktieren bedeutet, sie zu zerstören. Das wurde immer wieder bewiesen. Es ist nun sicher Zeit, diese Lehre der Geschichte zu beherzigen und zu gewährleisten, daß es nie wieder passiert. Erzwungener Kontakt mit diesen Stämmen ist so unakzeptabel wie die Sklaverei. Keine verantwortlichen Firmen sollten es jemals erwägen, in deren Länder einzudringen."

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