Die indische Regierung hat sich lokalem und internationalem Druck gebeugt und die Fläche des Reservats, welches dem kürzlich in Kontakt mit der Außenwelt getretenen Stamm der Jawara zugedacht war, vergrößert. Das Reservat, das für das Überleben des Stammes unabdinglich ist, wurde um 180 Quadratkilometer vergrößert. Das neue Gebiet umfasst für die Jawara wichtige Süßwasservorkommen sowie einen fischreichen Küstenabschnitt.
Ebenfalls hat die Regierung Pläne verkündet, die zunehmende Wilderei von Beutetieren und Fisch der Jawara zu bekämpfen, was im Falle des Erfolges die Existenz des Stammes sichern wird.
Ein erstes Jawara Reservat wurde 1957 gegründet, um das Gebiet des Stammes zu schützen. Seit den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts jedoch hat sich die Regierung Land zur Entwaldung, für Siedler vom indischen Festland und für die Bundesstraße, die illegal durch das Land der Jawara läuft, angeeignet. Trotz des Richtspruchs des obersten Gerichtshofes von 2002 zur Schließung der Straße, bleibt diese weiterhin in Gebrauch.
Im ersten Interview, das je von einem Jawara gegeben wurde, sagt der Jarawa Enmei: "Die Fremden sind schlechte Menschen… Sie missbrauchen uns… Der Dschungel ist besser. Selbst wenn ich für ein paar Tage draußen bleiben muss, würde ich gerne zu meiner Familie im Dschungel zurückkehren."
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Kampagne gewinnt Land für isolierten Stamm zurück
14 Dezember 2004
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