Weniger Menschen, weniger Umweltzerstörung, Problem gelöst?

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Die Annahme, dass zu viele Menschen auf unserem Planeten leben und eine Reduzierung der Bevölkerung – in der Regel jene im Globalen Süden – die Welt sauberer und „reiner“ machen würde, ist nicht neu.

Eine extreme Ausprägung dieser Idee findet sich in den Manifesten rassistischer Terroristen wie dem Christchurch-Attentäter, der sich selbst als “Ökofaschist” bezeichnete. 

Doch derselbe menschenfeindliche Unterton treibt auch den Social-Media-Mob an, der fordert “Wilderer” kurzerhand zu erschießen. Oder er findet sich in einem Witz des ehemaligen WWF-Präsidenten Prinz Philip, der als tödlicher Virus wiedergeboren werden wollte, “um das Problem der Überbevölkerung zu lösen”. Und seit Corona heißt es ohnehin fast überall: Die Menschheit ist das eigentliche Virus. 

Wer sich damit rausredet, dass das “alles nicht so ernst gemeint ist”, übersieht, dass menschenfeindliche Ideen im Naturschutz ganz reale Auswirkungen auf Millionen von Menschen im Globalen Süden, oft Indigene, haben, deren Leben dadurch zerstört wird. Und wenn wir weiterhin glauben, dass “der Mensch” das Problem ist, werden wir die wirklichen Probleme verwischen und die Klima- und Artenkrise nicht stoppen.

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