Vier Amazonas-Indigene ermordet: Illegale Holzfäller im Verdacht
9 September 2014
Diese Seite wurde 2014 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Vier indigene Anführer der Asháninka, bekannt für ihren Einsatz gegen die illegale Abholzung des Amazonasregenwaldes, sind in der Nähe ihres Dorfes im Osten Perus ermordet worden.
Die vier Männer – Edwin Chota, Jorge Ríos Pérez, Leoncio Quinticima Melendez und Francisco Pinedo – hatten ihre Gemeinde Saweto an der peruanischen Grenze verlassen, um sich auf den Weg zu einem Treffen mit anderen indigenen Anführern in Brasilien zu machen.
Ein Suchtrupp fand die vier Männer Berichten zufolge mit tödlichen Schussverletzungen am 1. September.
Die Witwen der Männer reisten drei Tage lang durch den Regenwald und erreichten Montagnacht die Stadt Pucallpa. Sie forderten dort sofortige Maßnahmen der peruanischen Behörden, um die Mörder vor Gericht zu bringen.
“Die Asháninka-Frauen von Saweto übernehmen nun die Führung ihrer Gemeinden, um für unsere Kinder weiter um das Gebiet zu kämpfen”, erklärte Ergilia Ríos gegenüber Medien.
Edwin Chota war ein bekannter Aktivist, der sein Leben dem Kampf gegen illegale Abholzung gewidmet hatte, um die Zerstörung seiner Heimat im Amazonas zu verhindern.
Chota hatte in den letzten Jahren mehrmals Morddrohungen von Holzfällern erhalten, doch die Behörden “taten nichts”, um ihn zu schützen, erklärte die Indigenen-Organisation AIDESEP.
Perus Kulturministerium gab an, ein Team nach Saweto schicken zu wollen, um die Morde untersuchen zu lassen.