WWF: Deutsche Regierung friert Gelder nach Menschenrechtsverletzungen im Kongo ein
26 Juli 2019
Diese Seite wurde 2019 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Die deutsche Regierung hat die Auszahlung von Fördermitteln an den WWF eingefroren, nachdem eine Reihe von BuzzFeed-Untersuchungen ergeben hat, dass die Hilfsorganisation Menschen finanziert, ausrüstet und direkt mit Einheiten zusammenarbeitet, die Menschen gefoltert, vergewaltigt und getötet haben.
Der WWF hat wiederholt Vorwürfe von Gewalt und Missbrauch unterdrückt. Anfang dieses Monats enthüllte BuzzFeed, dass der WWF Beweise für Gruppenvergewaltigungen und Folter in seinem von Deutschland und den USA finanzierten Salonga-Park unter Verschluss gehalten hatte.
Auch in den USA und Großbritannien laufen Untersuchungen über die Beteiligung des WWF an Gräueltaten gegen indigene Völker. In den USA untersuchen Abgeordnete des House Committee on Natural Resources, ob das Geld von amerikanischen Steuerzahler*innen an Einheiten gegangen ist, die Menschenrechtsverletzungen begangen haben. Im Vereinigten Königreich untersucht die Charity Commission, ob die britische Niederlassung des WWF eine ordnungsgemäße Due Diligence durchführt, um sicherzustellen, dass sie Gewalt nicht finanziell unterstützt.
Die eingefrorenen Gelder waren für den Salonga-Nationalpark in der Demokratischen Republik Kongo bestimmt, wo der WWF Beweise für Gruppenvergewaltigungen und Folterungen verheimlicht hatte. Ein vertraulicher Bericht, der von der Organisation in Auftrag gegeben wurde, ergab, dass die Wächter vier Frauen, von denen zwei schwanger waren, vergewaltigt und gefoltert hatten und die Penisse der männlichen Dorfbewohner mit Angelschnüren festgebunden hatten. Dokumente, die von BuzzFeed eingesehen werden können, zeigen, dass der WWF die deutschen Behörden aufgefordert hat, alle Details der Untersuchung und ihrer Ergebnisse in einer „nicht-öffentlichen Weise“ zu behandeln.
Survival International kämpft seit Anfang der 90er Jahre gegen Gräueltaten von Parkwächtern, die vom WWF finanziert und unterstützt werden. Direktor Stephen Corry sagte heute:
„Hoffen wir, dass die deutsche Entscheidung der Beginn eines echten Wandels vor Ort ist. Seit Jahrzehnten finanzieren Regierungen gut dokumentierte Landdiebstähle und Menschenrechtsverletzungen durch große Naturschutzorganisationen. Die Steuerzahler*innen sollten es nicht tolerieren, ebenso wenig wie die EU-Kommission, die immer noch einer der größten Geldgeber des Schutzgebiets Messok Dja im Kongo ist, das heute Baka-Land stiehlt.“