Ein Rancher, der ein Stück Land im Inneren des Yanomami Gebietes in Brasilien illegal besetzt hält, hat angedroht den bekannten Yanomami Anführer Davi Kopenawa umzubringen.
Davi besuchte im Oktober gemeinsam mit seinem Sohn Dário Deutschland und Großbritannien, um den neuesten Bericht von Survival über die Gesundheit von indigenen Völkern publik zu machen. Er forderte außerdem Angela Merkel und Gordon Brown auf, ein internationales Gesetz für die Rechte von indigenen Völkern zu unterzeichnen. Von der Morddrohung erfuhr er kurz nach seiner Rückkehr nach Brasilien.
2004 ordnete ein brasilianisches Gericht an, dass eine Gruppe von Ranchern, zu der auch jener gehört, der die Morddrohung aussprach, das von ihnen besetzt gehaltene Land in der Gegend Ajarani im Yanomami Gebiet im Bundesstaat Roraima verlassen muss. Der Rancher drohte Davi umzubringen, wenn er gezwungen wird das Land zu verlassen.
Davi soll nächste Woche an einem Yanomami-Treffen in Ajarani teilnehmen und hat um Polizeischutz gebeten. In einem Telefongespräch mit Survival sagte er: „Die Rancher sind in unser Land eingedrungen und wir kämpfen darum, dass sie es wieder verlassen. Dem Rancher, der mich bedroht hat, geht es nur um Geld, aber ich stehe für mein Volk ein. Ich habe gesehen, was mit meinem Freund Chico Mendes passiert ist – er wurde ermordet. Ich möchte nicht, dass mir das gleiche passiert.
Davi Kopenawa ist Schamane und Preisträger der UN Global 500 Auszeichnung. Er war eine Schlüsselfigur in der Kampagne, die 1992 zur Demarkation des Yanomami Landes geführt hatte.
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Davi Kopenawa Yanomami erhält Morddrohung
16 November 2007
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