Großbritannien unterstützt USA in ihrer ablehnenden Haltung gegen Stammesvölker

9 Dezember 2004

Diese Seite wurde 2004 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Stammesvölker appellieren am heutigen Menschenrechtstag (10. Dezember) an die britische Regierung, nicht länger den USA zu folgen und ihre Menschenrechte zu missachten. Großbritannien und die USA blockieren gemeinsam eine historische Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte indigener Völker, da es ihrer Meinung nach keine kollektiven Menschenrechte gäbe. Kollektive Rechte sind für das Überleben von Stammesvölkern unerlässlich.

Mit diesem Jahr endet die „UN-Dekade der Indigenen Völker", in deren Zug der Erklärungsentwurf im Anschluss an Hunderte von Konsultationen mit Vertretern der Indigenen fertiggestellt wurde. Wenn dieser Entwurf ratifiziert würde, stünde er gleichwertig neben der Allgemeinen Erklärung der  Menschenrechte, was einen Umkehrpunkt für die indigenen Völker darstellen würde. In der letzten Genfer Gesprächsrunde in der vorigen Woche blockierten Großbritannien und die USA allerdings weiterhin den Fortschritt der Erklärung.

Die Inuit-Frau Dalee Sambo Dorough aus Alaska sagt: „Ist es britische Außenpolitik, einfach den USA zu folgen? Sie sichern die Profite der multinationalen Unternehmen, nicht die Menschenrechte… ist dies das, was Tony Blair die Verbreitung der Grundwerte von Freiheit, Demokratie, Rechtssicherheit und Gerechtigkeit für Unterdrückte nennt?"

Armand MacKenzie, ein Innu-Mann aus Quebec, fügt hinzu: „Unsere Gesellschaft hängt vom Teilen und von kollektiven Landrechten ab. Der Jäger muss heute seine Nahrung mit anderen teilen, weil er morgen auf sie angewiesen sein kann. Das Konzept von konkurrierenden Individuen, die zu Lasten aller anderen stark werden, ist uns sehr fremd." 

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