Buschmann erhält Todesdrohungen; Regierung hungert Buschmänner aus.
23 September 2005
Diese Seite wurde 2005 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Wie uns ein Buschmann heute mitteilte, lassen botswanische Wildhüter die Buschmänner des Central Kalahari Game Reserve in Botswana hungern, damit sie ihre Häuser verlassen. Matsipane Mosetlhanyane wurde am Montag innerhalb des Reservats festgenommen, nachdem er versucht hatte, neunzehn bewaffnete Wildschutzbeamte davon abzuhalten, ohne Durchsuchungsbeschluss in seine Hütte einzudringen. Er wurde drei Tage lang festgehalten und ist erst jetzt in der Lage, Interviews zu geben.
Er berichtet, dass in den Siedlungen Gugamma und Mothomelo Tag und Nacht Beamte mit Gewehren patroullieren und die Bewohner davon abhalten die Wurzeln zu sammeln, auf die sie bei ihrer Ernährung und als Wasserzufuhr angewiesen sind.
Die Buschmänner werden innerhalb weniger Tage gezwungen sein das Reservat zu verlassen oder sie sterben an Hunger und Durst. Mosetlhanyane sagte heute: "Jeder im Reservat ist sehr verängstigt. Meine Familie weiß nicht einmal, wo ich bin. Die Menschen hier werden eher ohne Essen und Trinken sterben, als dass sie ihre Häuser verlassen."
Während der Druck auf die Buschmänner täglich stärker wird, erhielt ein Angestellter der buschmanneigenen Menschenrechtsorganisation First People of the Kalahari, Jumanda Gakelebone, fünf Todesdrohungen, inklusive der Androhung sein Haus niederzubrennen, während er schläft.
Gestern wurde er von einem Polizeibeamten aufgesucht, welcher sagte: "Sie (die Polizei) suchen nach dir und sie werden dich töten." Gakelebone erklärte heute: "Was immer passiert, ich werde den Kampf um das CKGR weiterführen."
Wie verlautet wurde haben botswanische Regierungsbeamte erklärt, dass sie auf den Tod des Generaldirektors von Survival International, Stephen Corry, warten müssen, damit die Kampagne ein Ende hat.
Mr Corry sagte heute: "Ich weiß nicht, ob dies eine Drohung ist wie die, die Gakelebone jüngst erhielt, aber natürlich hängt unsere Arbeit nicht von mir persönlich ab. Über 250.000 Menschen haben unsere Buschmann-Kampagne unterstützt und es wird weitergehen noch lange nachdem ich gegangen bin.
Wir lassen uns niemals duch Einschüchterungstaktiken abschrecken. Im Gegenteil: wir verstärken unsere Bemühungen, da sie deutlich machen, warum die Buschmänner so dringend internationale Hilfe benötigen."
Für weitere Informationen oder Photos kontaktieren Sie bitte Miriam Ross: +44 20 7687 8734 oder per email: [email protected]