Peru reagiert auf dringenden Appell zum Schutz unkontaktierter Völker

3 Oktober 2014

Im September 2014 nahm eine Missionarin Kontakt zu Mashco-Piro-Indianern auf und hinterließ ihnen Kleidung und andere Gegenstände. Durch den Kontakt könnten Krankheiten übertragen werden, die für die Indigenen tödlich verlaufen. © Jaime Corisepa/FENAMAD

Diese Seite wurde 2014 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Die peruanische Regierung hat auf einen dringenden Appell zum Schutz des Landes unkontaktierter Völker reagiert, den Survival International und die Amazonas-Indigenen-Organisation FENAMAD veröffentlicht hatten.

Nachdem vor einigen Wochen eine Missionarin dabei gefilmt wurde, wie sie Kleidung und andere Gegenstände an junge Mashco-Piro-Indianer verteilt, stieg die Sorge, dass die Indigenen sich durch den Kontakt mit Erkrankungen wie Grippe anstecken könnten, gegen die sie keine lebensrettenden Abwehrkräfte ausgebildet haben.

Über 13.000 Survival-Unterstützer schrieben in den letzten Wochen an die peruanische Regierung und forderten unverzügliche Schritte zum Schutz des Landes und Lebens unkontaktierter Völker.

Perus Kulturministerium reagierte nun mit der Einberufung eines Notfallkomitees, um die Situation in den Griff zu bekommen.

Doch die Maßnahmen des Ministeriums bleiben hinter den Forderungen indigener Völker zurück.

FENAMAD fordert von der Regierung die Ausweitung des Madre-de-Dios-Reservates (wo die Mashco-Piro kürzlich gesehen wurden) um weitere 1,2 Millionen Hektar; die Anstellung und Schulung eines Teams von Experten für lokale Wachposten; und ein Mandat für die lokalen Wachteams zur Festnahme illegaler Holzfäller und Drogenschmuggler, die in die Region eindringen.

Survival International unterstützt FENAMADs Forderungen.

Den Aufruf zum Schutz des Landes unkontaktierter Völker unterstützen

Unkontaktierte indigene Völker sind die bedrohtesten Gesellschaften unseres Planeten. Ganze Gemeinden wurden von Krankheiten wie Grippe oder Masern ausgelöscht, gegen die sie keine Abwehrkräfte hatten.

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