Fundamentalistische Missionare machen regelmäßige Besuche bei isolierten Indianern
2 März 2006
Diese Seite wurde 2006 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Die umstrittene amerikanische fundamentalisitische Missionars-Organisation New Tribes Mission (NTM) sucht wöchentlich eine Gruppe isolierter Ayoreo-Totobiegosode Indianer auf, die erst im Jahr 2004 mit der Außenwelt in Kontakt getreten sind.
Die Gruppe, die aus 17 Männern, Frauen und Kindern besteht, tauchte damals auf der Suche nach Wasser aus ihrem Dornen- und Strauchwald auf. Siedler waren zuvor tief in ihre entlegene Heimat eingedrungen und hatten die permanenten Wasserlöcher für ihr Vieh besetzt und damit die Indianer gehindert diese für sich zu nutzen.
Die Mitglieder der Gruppe sind nahe Verwandte der Totobiegosode Indianer, die 1979 und 1986 unter umstrittenen Umständen aus dem Wald getrieben wurden. In Folge dieser beiden Kontaktexpeditionen, in die die NTM-Missionare verwickelt waren, starben mehrere Ayoreo-Totobiegosode.
Besuche bei der jüngst-kontaktierten Gruppe, die mittlerweile wieder in den Wald zurückgekehrt und dort mit anderen Ayoreo in einer neu gegründeten Siedlung namens Chaidi leben, unterstehen eigentlich strengen Reglementierungen, die verhindern sollen, dass die Indianer sich mit Krankheiten anstecken, gegen die sie keine Immunabwehr haben. Aber NTM hat nun bestätigt, dass "Jede Woche Missionar John Keefe und zwei Ayore-Männer (sic) nach Chaidi gehen, um dort einer Gruppe Ayore (sic), die erst im März 2004 aus dem Dschungel hervortrat, Evangelium- und Bibelunterricht zu geben."
NTM beschreibt eine typische Lehrstunde folgendermaßen:
"Als John den Ayore die Zehn Gebote lehrte, hielt er einen Spiegel hoch und zeigte ihnen wie er hineinsehen und sich selbst erblicken kann. Dann nahm er Schlamm und schmierte ihn sich über das ganze Gesicht. Die Leute fanden das witzig, aber John stellte klar, wie ernst diese Lektion wirklich ist. Er erklärte ihnen, dass er jetzt, mit dem Spiegel, den ganzen Schmutz in seinem Gesicht sehen könne und Gottes Gesetz wie ein Spiegel ist. Es zeigt den Menschen wie schmutzig (sündenbeladen) sie vor Gott sind."
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