Bushmänner ziehen gegen Botswanas Regierung vor Gericht

9 April 2002

Diese Seite wurde 2002 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Die Gana und Gwi 'Buschmänner' ziehen gegen Botswanas Regierung vor Gericht, nachdem sie aus dem Zentral Kalahari Wildschutzgebiet vertrieben worden sind. Der Fall wurde heute eröffnet und die Buschmänner hoffen, dass sie am Ende wieder auf das ihnen traditionell zustehende Land zurückkehren können werden.

Die Gana und Gwi hoffen, dass das Gericht ihre Vertreibung für illegal befindet. Nach Jahren voller Schikanierungen und Zwängen unterband die Regierung im Februar schließlich jegliche Wasser- und Nahrungslieferungen zu den Buschmännern, die im Wildschutzpark geblieben waren. Danach wurden ihre Häuser zerstört und die Menschen in Umsiedlungslager transportiert. Die Möglichkeiten für Buschmänner, die in das Wildschutzgebiet zurückkehren wollen, werden von der Regierung stark eingeschränkt. Zum Besipiel war es einem Buschmann letzte Woche erlaubt, lediglich drei Tage lang das Reservat zu besuchen; währenddessen war es ihm nicht erlaubt Holz oder irgendwelche Pflanzen zu berühren, und er stand unter ständiger Begleitung von bewaffneten Wächtern.

Obwohl behauptet wird, die Umsiedlungen würden der ‘Entwicklung' der Buschmänner dienen, liegen wohl in Wahrheit die reichen Diamantvorkommen in dem betroffenen Gebiet hinter diesen Vorgehensweisen. Survival international hat eine internationale Werbekampagne unter dem Schlagwort 'Botswana-Diamanten, Buschmann-Verzweiflung' ('Botswana Diamonds, Bushman Despair.') gestartet.


NB: Die Namen Gana und Gwi enthalten Laute, die sich nicht mit gängiger Buchstabierung beschreiben lassen, aber alternativ als G//ana und G/wi geschrieben werden können. Survival hat sich darauf geeinigt die Symbole '//' und '/' nicht zu benutzen, da dies oft zu Unklarheiten führt.


Sie können den Buschmännern helfen. Klicken Sie hier, um einen Protestbrief an die botsuanische Regierung zu schreiben.

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