Appell an UN-Generalsekretär Ban: brasilianisches Viehzuchtunternehmen vom Global Compact ausschließen

29 März 2010

Satelitenbilder zeigen die Zerstörung des Ayoreo-Totobiegosode Gebietes. ©GAT/Survival © GAT/Survival

Diese Seite wurde 2010 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Survival fordert, ein kontroverses brasilianisches Viehzuchtunternehmen von der UN-Initiative „Global Compact“ auszuschließen. Dieses plant, das Land unkontaktierter Indigener in Paraguay zu planieren.

Das Unternehmen Yaguarete Pora S.A. gehört dem UN Global Compact an. Der Global Compact stellt den Vereinten Nationen zufolge eine „strategischen Politik-Initiative für Unternehmen dar, die sich bereit erklären, zehn Prinzipien innerhalb ihres Einflussbereiches umzusetzen. Die Prinzipien beziehen sich sich auf die Bereiche Menschenrechte, Arbeit, Umwelt und Korruptions-Bekämpfung.“ Der Vorstand des Global Compact wird vom Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon, ernannt, der auch den Vorsitz hält.

Doch Yaguarete ist dabei, das Land der Ayoreo-Totobiegosode zu zerstören, und verletzt damit in eklatanter Weise sowohl Paraguays Gesetze als auch internationales Recht. Das Unternehmen besitzt über 785 Quadratkilometer angestammten Landes der Totobiegosode und beabsichtigt, hiervon lediglich knapp über 167 Quadratkilometer als „zusammenhängenden Wald“ von Abholzungen zu verschonen.

Yaguarete schloss sich dem Global Compact im Januar 2008 an, nur wenige Monate bevor das Unternehmen mit der Planierung des Waldes der Totobiegosode begann. Mit der Abholzung verstößt das Unternehmen jedoch gegen die beiden ersten Prinzipien des Global Compact: 1) „Unternehmen sollen den Schutz der internationalen Menschenrechte innerhalb ihres Einflussbereichs unterstützen und achten“, sowie 2) „sicherstellen, dass sie sich nicht an Menschenrechtsverletzungen mitschuldig machen.“

Einige Totobiegosode, die bereits kontaktiert worden sind, haben wiederholt Kritik an der Arbeit von Yaguarete auf ihrem Land geübt. Bereits 1993 reichten sie gegen die Zerstörung des Waldes Klage ein.

Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute: „Ich sehe keinen Beweis dafür dass Yaguarete sich dafür einsetzt, seine Tätigkeiten „an Menschenrechten auszurichten.“ Wir fordern die Global Compact Initiative dazu auf, Yaguarete jetzt auszuschließen – sollte dies nicht geschehen, riskiert die Initiative den Verlust ihrer gesamten Integrität.“

Lesen Sie hier den Brief von Survival an Ban Ki-moon, den Vorsitzenden des UN Global Compact

Für mehr Informationen kontaktieren Sie bitte Linda Poppe
T: +49(0)30 72 29 31 08
E: [email protected]"[email protected]

Ayoreo
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