Durchbruch: Brunnen für Botswanas Buschleute
5 September 2011
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Buschleute aus dem Central Kalahari Game Reserve feiern die Wiedereröffnung ihres Brunnens. Gegenüber Survival International berichten sie, dass sie zum ersten Mal seit neun Jahren wieder Trinkwasser aus dem Bohrloch in Mothomelo fördern können. Dies ist nach einer Grundsatzentscheidung des Obersten Gerichtshof 2006 ein weiterer bedeutender Schritt für die Rückkehr auf ihr angestammtes Land in der Kalahari-Wüste.
Während des längsten Gerichtsverfahrens Botswanas wurde bereits 2006 das Recht der Buschleute bestätigt, auf ihrem Land leben zu dürfen. Ihr Menschenrecht auf Zugang zu Wasser wurde jedoch erst im Januar 2011 von Botswanas Berufungsgericht anerkannt. Mit der Unterstützung der Organisation Vox United wurde nun der Brunnen in Mothomelo wieder in Stand gesetzt und mit einer Solarpumpe ausgestattet.
Einige Buschleute sind bereits in das Gebiet zurückgekehrt und haben im Wasser gebadet. Nachdem der Brunnen 2002 von der Regierung Botswanas verschlossen wurde, ist dies das erste Mal, dass sie ihn nutzen können. Den Buschleuten wurde damals untersagt den Brunnen wieder in Betrieb zu nehmen und sie mussten somit Wasser aus Sandgruben und Melonen sammeln.
Survival glaubt, dass die Buschleute aufgrund der reichen Diamantenvorkommen von ihrem Land vertrieben wurden. De Beers, eines der weltweit größten Diamantenunternehmen, hielt über 25 Jahre lang eine Konzession in der Buschleute-Gemeinde Gope. Nach der Kampagne von Survival verkaufte De Beers 2007 die Rechte an dem Diamantenvorkommen in Gope an Gem Diamonds.
Gem Diamonds entwickelt nun eine Mine im Kalahari Reservat und fördert zeitgleich neue Bohrlöcher und Brunnen. Das Unternehmen finanzierte auch in Zusammenarbeit mit Vox United den Brunnen in Mothomelo und hatte angekündigt, bis Ende letzten Monats drei weitere Brunnen an die Buschleute zu übergeben. Diese sind jedoch bisher nicht nutzbar.
Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute: “Der Zugang zu Wasser beendet neun lange, durstige Jahre für die Buschleute. Jetzt ist es wichtig auch den anderen Gemeinden den Zugang zu Wasser zu ermöglichen.”