Viehzüchter planen geheimen Landraub an unkontaktiertem Volk
31 Juli 2012
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Satellitenbilder aus Paraguay zeigen ein neues Wasserbecken und enthüllen somit die geheimen Pläne eines mächtigen Viehzuchtunternehmens.
Das Wasserbecken ist ein sicheres Zeichen dafür, dass das Unternehmen plant einen nahegelegenen Wald zu roden, der einem unkontaktierten Indianer-Volk gehört.
In der Chaco-Region ist es üblich, dass Landbesitzer große Wasserbecken bauen, bevor sie mit der Abholzung des Waldes für Viehweiden beginnen.
Die Schritte des Unternehmens Carlos Casado SA stellen eine Bedrohung für benachbarte Indianer dar, insbesondere für unkontaktierte Ayoreo. Das Jäger und Sammler-Volk ist für sein Überleben auf den Wald angewiesen.
Die Ayoreo-Organisation OPIT hat Paraguays Umweltminister aufgefordert einzuschreiten, um die illegale Abholzung zu verhindern.
„Helft uns unseren Wald zu bewachen, den wir versuchen zu schützen und auf den wir seit 1993 rechtlichen Anspruch erheben“, appellierte OPIT an die Regierung.
Der aktuelle Fall ist nur einer in einer Reihe von Kontroversen der letzten Monate im Chaco.
Erst im Juni enthüllte Survival International eine Liste von Viehzüchtern, mit der sie die Ayoreo um ihr Land betrügen und eine Straße bauen wollten.
Die Straße wäre auch in der Nähe von Carlos Casados Fläche verlaufen und hätte dem Unternehmen ermöglicht, Tausende Rinder in das Gebiet zu bringen.
Das Unternehmen hatte Berichten zufolge mit Paraguays Indianerbehörde INDI über einen Rückkauf und eine Übergabe des Landes an die Ayoreo verhandelt. Doch politische Instabilität und die kürzliche Amtsenthebung von Präsident Lugo haben die Landrechte der Ayoreo wieder geschwächt.
Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte heute: „Wasserbecken im Chaco signalisieren nur eins: Die Ankunft der Bulldozer. Es besteht kein Zweifel daran, dass die Ausweitung von Viehfarmen und die Zerstörung der Wälder mit dem Verschwinden unkontaktierter Ayoreo einhergeht. Dieses Muster muss durchbrochen werden.“