Survival Mitarbeiterin besucht indigenes Volk, das von britischem Bergbauunternehmen bedroht wird

18 September 2008

Diese Seite wurde 2008 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Eine Survival Mitarbeiterin ist gerade von ihrem Besuch bei dem indigenen Volk der Dongria Kondh in Indien zurückgekehrt. Die Dongria Kondh werden von dem börsennotierten Bergbauunternehmen Vedanta bedroht.


“Die Dongria Kondh sind die entschlossensten Menschen, die mir je begegnet sind,” sagte Survival Mitarbeiterin Lindsay Duffield, “in jedem Dorf erzählte man mir `Vedanta muss uns erst die Köpfe abschlagen, bevor wir sie diese Mine bauen lassen. Wir wollen das nicht`.”


Der Oberste Gerichtshof in Indien hat Vedantas indischem Tochterunternehmen Sterlite letzten Monat die Genehmigung erteilt, eine Mine auf dem heiligen Berg Niyamgiri in Orissa in Indien zu errichten. Die Dongria Kondh haben geschworen, sich gegen die Mine zu wehren und protestierten bereits auf der Zulieferstraße der Mine, in der Hauptstadt von Orissa und in Dehli. Weitere Proteste sind geplant.


Duffield war nach Indien gereist um Aussagen der Dongria Kondh zu sammeln und so die möglichen Folgen der geplanten Mine zu erforschen. “Es ist offenkundig, welch zentrale Bedeutung der Niyamgiri Berg für die Dongria Kondh hat,” sagte sie, “seine Wälder bilden nicht nur ihre Lebensgrundlage, er ist auch wichtig für ihre Identität.”


Vedanta behauptete, die Menschen seien informiert gewesen. Die Dongria Kondh hingegen sagen, niemand hätte sie gefragt, ob sie diese Mine möchten.
Vedanta hat außerdem behauptet, dass es in einem 12 Kilometer Radius um die Mine keine Dörfer gäbe – doch dort gibt es durchaus viele Dörfer. Eines ist nur einen guten Kilometer von der Grenze  von Vedantas Schürfstelle entfernt. Wenn die Mine gebaut wird, werden die Wälder der Dongria Kondh abgeholzt werden, die Flüsse werden verschmutzt werden und der Berg, der den Dongria Kondh heilig ist, wird zerstückelt werden.

 

Lindsay Duffield steht für Interviews zur Verfügung.


Für mehr Informationen kontaktieren sie bitte Raphael Göpel von Survival International Deutschland unter 030 – 722 931 08 oder per Email [email protected]

Dongria Kondh
Indigenes Volk

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