Indigene appellieren an „Avatar“-Regisseur James Cameron
8 Februar 2010
Diese Seite wurde 2010 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Survival International hat sich im Namen der Dongria Kondh an „Avatar“-Regisseur James Cameron gewandt, mit der Bitte das Anliegen dieses indigenen Volkes in Indien zu unterstützen. Der Appell erschien in der heutigen Ausgabe des US-amerikanischen Magazins Variety.
Survival bittet Cameron in der Anzeige, den Dongria Kondh im indischen Bundesstaat Orissa zu helfen, deren Geschichte jener der Na’vi in “Avatar” verblüffend ähnlich ist. Der Text der Anzeige lautet:
Appell an James Cameron
„Avatar” ist Fantasy … und zugleich Realität.
Das Volk der Dongria Kondh in Indien kämpft um die Verteidigung seines Landes gegen ein Bergbauunternehmen, das wild entschlossen ist, seinen heiligen Berg zu zerstören.
Bitte helfen Sie den Dongria.
Wir haben Ihren Film gesehen – sehen Sie nun unseren:
www.survivalinternational.org/mine
Der zehnminütige Survival-Film Mine: story of a sacred mountain, von der britischen Schauspielerin und Aktivistin Joanna Lumley gesprochen, schildert die Notlage der Dongria.
Die Dongria leben in den Niyamgiri Bergen im indischen Bundesstaat Orissa. Das im britischen Aktienindex FTSE-100 gelistete Unternehmen Vedanta Resources ist fest entschlossen, die reichen Bauxit-Ablagerungen auf dem heiligen Berg abzubauen. Mehrheitseigner von Vedanta ist der indische Milliardär Anil Agarwal.
Die Dongria und andere Angehörige der Kondh in der Gegend leisten Vedanta Widerstand, um den heiligen Berg Niyamgiri davor zu bewahren, zum industriellen Ödland zu verkommen. Andere Gruppen der Kondh leiden bereits unter einer Bauxit-Raffinerie, die Vedanta am Fuß der Niyamgiri Berge betreibt.
Survival Direktor Stephen Corry sagt: „Genauso wie die Na’vi den Wald von Pandora als „ihr Ein und Alles“ bezeichnen, sind für die Dongria Kondh Leben und Land schon immer zutiefst miteinander verbunden gewesen. Die grundlegende Geschichte von „Avatar“ spielt sich – mit Ausnahme der vielfarbigen Lemuren, der Pferde mit langem Rüssel und der kriegerischen Androiden – heute in den Niyamgiri Bergen im indischen Orissa ab.
Wie die Na’vi in „Avatar“ sind auch die Dongria Kondh bedroht. Ihr Land soll von Vedanta Resources zum Bergbau verwendet werden, und das Unternehmen lässt sich durch nichts davon abhalten, seine Ziele zu erreichen. Die Mine wird die Wälder zerstören, von denen die Dongria Kondh abhängig sind, und die Leben tausender Angehöriger der Kondh, die in der Gegend leben, ruinieren.
Ich hoffe sehr, dass sich James Cameron dem Kampf der Dongria anschließen wird, um ihren heiligen Berg zu retten und ihre Zukunft zu sichern.“