Die Behörden Botswanas klagen 13 Gana und Gwi Buschmänner wegen Jagens ohne Lizenz" an, nachdem sie von Beamten der Wildbehörde gefoltert wurden. Diese Verfolgung ist der neueste Schritt der Regierung in ihrem Bemühen, die Buschmänner von ihrem angestammten Heimatland zu zwingen – dem Zentral Kalahari Wildschutzgebiet.
Die Verhandlung der 13 Jäger findet am Montag dem 18. Februar in der botswanischen Stadt Lethlakane statt. Sie kommen aus dem Buschmann-Dorf Molapo. In Zeugenaussagen, die von Survival-Forschern gesammelt wurden, beschreiben sie, wie Beamte der Wildbehörde im August 2000 ins Dorf kamen und sie einer 6-tägigen Tortur von Gewalt und Folter unterzogen. Einige wurden an einem Baum festgebunden und angezündet, andere wurden drei Tage lang an die Vorderseite des Fahrzeugs der Beamten gefesselt und geschlagen.
Obwohl sie 20.000 Jahre lang in der selben Gegend als Jäger und Sammler gelebt haben, zwingt die Regierung Botswanas sie dazu, Jagdlizenzen" zu beantragen, als seien sie Touristen, und beschränkt jeden Jäger, der oft eine große Familie versorgen muss, auf wenige Antilopen pro Jahr. Das Ziel der Regierung ist es, das Leben der Buschmänner als Jäger unmöglich zu machen und sie in Zwangsumsiedlungslager umzusiedeln. Der Präsident hat die Gana und Gwi als Steinzeitwesen" bezeichnet.
Die Buschmänner stehen nun einer maximalen Haftstrafe von 5 Jahren gegenüber.
Stephen Corry, der Generaldierktor von Survival, sagte heute: "Es sind die Kläger, die schuldig sind, sowohl dem Gesetz nach, als auch nach internationaler Meinung. Nicht die geschlagenen und gefolterten Buschmänner sollten auf der Anklagebank sitzen, sondern die Regierung von Botswana, die sich der Gesetzesverstoßung und der Verletzung der Menschenrechte der Buschmänner schuldig macht. Die Anklage gegen die Buschmänner muss eingestellt und ihr Land ihnen zurückgegeben werden."
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Botswana foltert Buschmänner und bestraft sie dann
13 Februar 2002
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