Brasilien: Indigene müssen Megastaudamm-Baustelle verlassen

13 Mai 2013

Indigene aus dem Amazonasgebiet protestieren seit Jahren gegen das Staudammprojekt Belo Monte. © Marcello Casal Jr/ABr

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Die brasilianischen Behörden haben Indigene von der Baustelle des Staudammprojektes Belo Monte vertrieben, auf der sie für ihre Landrechte protestiert hatten. Vertreter von acht indigenen Völkern hatten das Gebiet besetzt und von Brasiliens Regierung gefordert, dass diese ihr Recht auf angestammtes Land respektiere. Außerdem müsse man bei Projekten, die Indigene betreffen, hinzugezogen werden. Der Bau von Belo Monte müsse sofort gestoppt werden.

In Reaktion auf den Protest untersagte die Regierung Journalisten und Anwälten den Zugang zur Stätte der Besetzung. Außerdem durften keine Lebensmittel angeliefert werden. Ein Richter entschied im weiteren Verlauf, dass die Indigenen unter Anwendung von Zwang entfernt werden dürften.

Trotz massiven Widerstands von Seiten Tausender Indigener werden die Bauarbeiten für das Staudamm-Projekt Belo Monte fortgesetzt. Die Indigenen kämpfen gegen die Vernichtung ihres Landes und die Verringerung der Fischbestände. Fisch ist ein wesentlicher Bestandteil ihrer Ernährung. Die Genehmigung zum Bau von Belo Monte wurde gesetzeswidrig erteilt, ohne die Zustimmung der lokalen Bevölkerung.

Die Indigenen, zu denen Vertreter von Kayapó, Arara, Juruna und Asurini zählen, haben in den vergangenen Jahren unzählige Proteste abgehalten. Sie haben klar gemacht, dass sie ihr Land um jeden Preis gegen das Projekt Belo Monte verteidigen werden. Sollte der Bau fortgesetzt werden, so werde sich der Rio Xingu in einen „Fluss aus Blut“ verwandeln.

In einem offenen Brief vom 2. Mai erklärten die Indigenen: „Wir sind diejenigen, die die Flüsse bewohnen, an denen ihr Staudämme bauen wollt. Wir sind die Munduruku, Juruna, Kayapó, Xipaya, Kuruaya, Asurini, Parakanã, Arara, sowie die Fischer und die Menschen, die in den am Fluss gelegenen Gemeinden leben. Wir sind die Völker des Amazonasgebiets, und wir wollen, dass der Wald stehen bleibt. Wir sind Brasilianer. Der Fluss und der Wald sind unser Supermarkt. Unsere Vorfahren sind älter als Jesus Christus.”

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