UN-Expertin fordert mehr Schutz für unkontaktierte Völker
25 Oktober 2017
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Die UN-Expertin für indigene Völker hat betont, dass Staaten in Südamerika ihre Bemühungen zum Schutz der Gebiete unkontaktierter Völker „verdoppeln“ müssen.
Bei einem Treffen des lateinamerikanischen Netzwerkes zur Verhinderung von Genozid in New York erklärte Victoria Tauli-Corpuz, dass der Druck auf die Gebiete unkontaktierter Völker „eine zunehmende Welle von Kontakten und Interaktionen in der Grenzregion zwischen Peru und Brasilien“ verursacht hat. Einige dieser Kontakte "gingen von isolierten indigenen Völkern selbst aus, als Resultat der schwierigen Bedingungen, unter denen die sie leben müssen, weil in ihr Land eingedrungen wurde.“
Sie betonte die Dringlichkeit, die Bedrohungen für indigene Gebiete zu bekämpfen. Berichte über ein „Massaker“ an rund 10 unkontaktierten Indigenen durch illegale Goldgräber in Brasiliens Amazonasgebiet machten weltweit Schlagzeilen und zeigten, wie verwundbar diese Menschen sind, wenn Regierungen ihre angestammten Gebiete nicht schützen.
Sie betonte die Bedeutung von Richtlinien zum Schutz des Rechts dieser Völker, unkontaktiert zu bleiben, als „Ausdruck des Rechts auf Selbstbestimmung“. Sie erklärte, dass ihre Situation „Teil von Aktionsplänen und Programmen aus oberster Ebene der UN und der Organisation Amerikanischer Staaten sein sollte.“
Weltweit gibt es mehr als 100 unkontaktierte Völker. Sie sind ein wichtiger Teil der menschlichen Vielfalt. Aber ihnen droht eine Katastrophe, falls ihr Land nicht geschützt wird. Survival tut alles dafür, um es für sie zu schützen und sie leben zu lassen.