Öl-Unternehmen wegen unkontaktierter Stämme gestoppt

31 Mai 2007

Diese Seite wurde 2007 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

DIe Regierung von Peru hat Öl-Erkundungspläne im Amazonasgebiet aufgrund der dort lebenden, unkontaktierten Stämme gestoppt.

Das spanische Unternehmen Repsol YPF hatte eine Studie über die eingeschätzten Umweltbelastungen ihrer Pläne, im nördlichen peruanischen Amazonas nach Öl zu suchen, vorgestellt.

Aber der Energieminister von Peru erteilte Repsol nun eine Absage: Die Studie wird nicht akzeptiert, weil sie die Belange der dort lebenden indigenen Bevölkerung nicht berücksichtigt.

Survival International und andere Nicht-Regierungs-Organisationen hatten die Regierung darüber informiert, dass mindestens zwei nicht kontaktierte Stämme bekannt sind, die in der Region leben. Ohne Zustimmung des Ministeriums kann Repsol keine weiteren Schritte unternehmen.

Direkte Sichtungen von Indianern sind selten, aber Beweise – ihre Häuser, Gärten, Haushaltsobjekte, Essensreste, Speere, Pfade und Fußspuren- gibt es genügend.

Insgesamt gibt es geschätzte 15 verschiedene, nicht kontaktierte Stämme in Peru und alle befinden sich wegen Ölförderungsprogrammen und illegaler Abholzung in Lebensgefahr. 70% des peruanischen Amazonas wurden für die Suche nach Öl freigegeben.

Der Direktor von Survival International, Stephen Corry, sagte zur Regierungsentscheidung heute: "Es ist ein wichtiger Schritt zur Wahrnehmung der Existenz der nicht kontaktierten Stämme und ihrer extremen Verletzbarkeit. Nichtsdestotrotz ist der einzige Weg, ihre Rechte, ihr Leben und ihre Gesundheit zu garantieren, den Ölunternehmen ganz zu verbieten, dort zu arbeiten. Es ist ihr Land und internationale Gesetze erkennen das an. Also sollte Repsol es auch tun."

Unkontaktierte Völker Perus
Indigenes Volk

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